Fehler bei der Dachsanierung mit MeinDach vermeiden | Dachdecker finden mit MeinDach | MeinDach Ratgeber für Dachsanierung
Fehler sind auf Baustellen schnell passiert. Es ist aber ein Unterschied, ob eine Schraube schief angesetzt oder ob das falsche Dachmaterial verbaut wurde. Eine gewisse Menge an kleinen Fehlern ist deshalb unvermeidlich – einige sollten aber durch strategische Maßnahmen von vornherein ausgeschlossen werden. Lesen Sie in diesem Artikel, was die häufigsten Fehler bei der Dachsanierung sind und wie Sie diese wirkungsvoll vermeiden.
1. Mangelnde Planung
Eine Dachsanierung ist kein Projekt, bei dem man „drauflos“ arbeiten kann. Arbeiten auf dem Dach sind stets kostspielig und bedürfen einer umfassenden Planung. Nehmen Sie sich also Zeit und jede verfügbare professionelle Hilfe in Anspruch, um Ihr Sanierungsprojekt so gut wie möglich durchzuplanen. Zu einer ordentlichen Bauplanung und zur Vermeidung von Fehlern bei der Dachsanierung gehören folgende Punkte:
- Festlegung aller anstehenden Arbeiten
- Budgetplanung
- Arbeitsmanagement während der Ausführung
- Zeitplan
- Zahlungsplan
- Kommunikation
Festlegung aller anstehenden Arbeiten
Legen Sie vor Arbeitsbeginn fest, wie das Endergebnis aussehen soll. Nachbesserungen oder nachträgliche Veränderungen sind immer sehr teuer in der Umsetzung. Wenn Sie beispielsweise eine Satellitenantenne oder eine Hauswindkraftanlage auf dem Dach installieren möchten, dann sollte das während der Dacheindeckung geschehen. Andernfalls reißen die Verkabelung und die Befestigungselemente das gerade frisch sanierte Dach wieder auf und verursachen viel zusätzliche Arbeit.
Arbeiten Sie deshalb auch vor Baubeginn mit Profis zusammen. Je nach Alter des Gebäudes kann ein Dachdecker wertvolle Informationen liefern. Dieser prüft das Dach bis ins Detail und bringt jeden faulen Balken, jede Feuchtstelle in der Dämmung und jede veraltete Installation ans Tageslicht. Auch kann er über eine nicht mehr zulässige Dacheindeckung informieren und so dabei helfen, die ungefähren Entsorgungskosten abzuschätzen.
Wichtig sein kann auch ein professioneller Energieberater. Dieser kann Ihnen Möglichkeiten zeigen, wie Sie Ihr Dach optimal wirtschaftlich nutzen können. Die Bandbreite reicht vom Einbau einer hocheffektiven Dämmung bis zum Einbau einer Solaranlage zur Stromerzeugung. Der Energieberater kann Sie auch über alle möglichen Förderungen für Ihr neues Dach informieren. Das Angebot der Bundesregierung ist dazu heute sehr umfangreich. Diese Förderungen entlasten Ihr Budget und geben Ihnen mehr Spielraum für Ihre Wünsche.
Budgetplanung
Vermeiden Sie Fehler bei der Dachsanierung, indem Sie auch finanziell gut planen. Der Auftrag, den Sie mit dem Dachdeckerunternehmen vereinbaren, führt alle Arbeitsschritte auf. Die Auftragssumme sollte sich aber nicht genau mit Ihrem Budget decken. Planen Sie immer mit einem Puffer. So sind Sie auf unerwartete Zusatzarbeiten gut vorbereitet. Je älter das Haus ist, desto größer sollte dieser Puffer im Budget sein.
Funktionsfähigkeit gewährleisten
Sorgen Sie dafür, dass während der Dachsanierung die Baustelle funktionsfähig bleibt. Ein häufiger Fehler bei der Dachsanierung ist, dass gleichzeitig mit ihr die Hauselektrik instand gesetzt wird. Wenn die Elektrofachkräfte den Strom abstellen müssen, stehen auch die Maschinen der Dachdecker und sie können mit ihrer Arbeit nicht fortfahren. Sollte das absehbar sein, sorgen Sie vor: Mit einem rechtzeitig bereit gestelltem Stromaggregat sind die Dachdecker von der Hauselektrik unabhängig und können Ihre Arbeit unterbrechungsfrei ausführen.
Zeitplan
Ein häufiger Fehler bei der Dachsanierung ist die falsche zeitliche Vorstellung, die sich Bauherren von einem solchen Projekt machen. Planen Sie deshalb unbedingt sehr großzügig im Voraus. Es ist durchaus üblich, dass von der ersten Recherche bis zum fertigen Dach mehrere Monate vergehen. Das liegt zum einen an der extrem großen Auslastung der Dachdecker und Zimmerer, zum anderen an saison- und wetterbedingten Gegebenheiten. Manch ein Detail fällt auch erst während oder nach den ersten Gesprächen mit dem Dachdecker auf, und es muss umgeplant werden, sei es das Material, das Budget oder der Zeitrahmen.
Kommunikation
Seien Sie während des ganzen Bauprozesses erreichbar für alle Beteiligten. Energieberater, Dachdeckerbetrieb, ggf. Architekt oder das Bauamt können immer mit Fragen auf Sie zukommen. Die Zeit einer Dachsanierung ist nicht die Zeit um in den Urlaub zu fahren. Bleiben Sie vor Ort oder zumindest in der Nähe, damit die Arbeit wegen fehlender Informationen nicht ins Stocken gerät.
2. Falsche Vorstellungen
„Das habe ich mir aber ganz anders vorgestellt.“ Dieser Satz schwebt wie ein Damoklesschwert über jeder Baumaßnahme. Letzten Endes sind Sie mit dieser Meinung auf verlorenem Posten: Wenn der Bauunternehmer seine Aufgaben vertragsgemäß ausgeführt hat, haben Sie keine Handhabe mehr für eine Änderung. Nutzen Sie deshalb alle heute verfügbaren Möglichkeiten, um sich vor Baubeginn ein Bild vom Endergebnis machen zu können. Sprechen Sie ausführlich mit Ihrem Dachdecker oder Zimmerer und scheuen Sie nicht, Fragen zu stellen und sich auch wirklich bis ins Detail zu informieren.
Ein Dach ist eine komplexe Angelegenheit und Sie sind im Zweifel kein Profi. Und das ist in Ordnung. Ein guter Dachdecker nimmt sich Zeit für eine ausführliche Beratung. Außerdem gibt es heute viel Möglichkeiten, sich das Dach bereits visuell vorab zeigen zu lassen. In die heute verfügbaren Simulationen können Sie auch beliebig viele Parameter mit einbeziehen: Wirksamkeit einer Dämmung, Rentabilität einer Solaranlage, Anblick verschiedener Dachmaterialien oder Dachformen können mit diesen Systemen schon im Vorfeld durchgespielt werden.
Aber Achtung: Nicht alles was gefällt ist auch erlaubt. Bevor der erste Hammerschlag fällt, muss Ihr Bauprojekt rechtlich unter Dach und Fach sein. Haben Sie alle notwendigen Genehmigungen griffbereit, falls es zu einer Kontrolle des Bauamts oder des Ordnungsamts kommt. Achten Sie insbesondere auf die örtlichen Bauvorschriften. Diese sind vor allem bei der Dachform sowie der Form und Farbe der Dacheindeckung sehr rigide und gestalten nur einen geringen Gestaltungsfreiraum. Gehen Sie hier kein Risiko ein, vermeiden Sie diese Fehler bei der Dachsanierung, und verwenden Sie nur Ziegel oder andere Dachmaterialien, die mit den örtlichen Bauvorschriften konform gehen. Andernfalls riskieren Sie nur im günstigsten Fall ein Bußgeld. Im schlimmsten Fall droht ein erzwungener Rückbau.
3. Laien beauftragen
Dachdecker sind gut ausgebildete Facharbeiter, die zumindest nach Tariflohn bezahlt werden. In den heutigen Zeiten des Fachkräftemangels ist der Tariflohn aber nur die unterste Grenze. Ein ausgebildeter und erfahrener Dachdecker hat seinen Preis – er bringt aber auch eine gesicherte Leistung. Nehmen Sie daher bitte nicht die Dienste eines „Hausmeisterservice“ oder eines anderen unqualifizierten Angebots in Anspruch.
Wer ohne Sachverstand auf einem Dach arbeitet, der kann aus Unkenntnis viele Fehler machen, die Sie teuer zu stehen kommen. Sie sehen beispielsweise einem neu eingedeckten Dach nicht an, ob die Dampfsperre korrekt ausgeführt wurde. Bei Fehlern an diesem Punkt droht eine Durchfeuchtung Ihrer Dämmschichten. Dann sind Schimmel und hohe Heizkosten die Folge. Auch kann bei der nicht sachgemäßen Installation einer Solaranlage ein Brand entstehen, der ihr ganzes Haus gefährdet. Die Kunst des Dachdeckens ist komplexer als man als Laie glauben mag. Vertrauen Sie deshalb bitte dem Ausbildungssystem, welches in Deutschland für Dachdecker verbindlich ist. Ob Auszubildender, Geselle oder Meister: Sobald eine Fachkraft auf Ihrem Dach tätig wird, können Sie von einer korrekten Ausführung aller Maßnahmen ausgehen. Beim laienhaften „Hausmeisterservice“ sind kleinere oder größere Baufehler eher wahrscheinlich – vermeiden Sie unbedingt diesen Fehler bei der Dachsanierung.
4. Überschätzte Eigenleistung
Manch ein Bauherr macht diesen Fehler bei der Dachsanierung, jedoch: Das Dachdecken bietet nur sehr wenig Raum für Heimwerker. Schon alleine das Risiko, welchem Sie sich beim Betreten der Dachfläche aussetzen, ist gewaltig. Ausgebildete Dachdecker haben das notwendige Training und Werkzeug, um die Arbeiten sicher ausführen zu können. Als Laie setzen Sie sich aber beim Selbermachen im Dachbereich immer der Gefahr eines Absturzes aus. Dann haben Sie nichts gewonnen und möglicherweise alles verloren. Überlassen Sie die handwerkliche Ausführung auf dem Dach ganz alleine den Profis.
5. Sauberkeit und Sicherheit vernachlässigen
Was Sie selber machen können, ist die Sicherheit und Sauberkeit auf der Baustelle zu unterstützen. Besonders wichtig ist es, dass Sie das Abbruchmaterial sauber getrennt halten. Ordentlich sortierte Reststoffe sind wesentlich billiger in der Entsorgung, als ein Container mit Mischabfall. Dazu noch ein Tipp: Verwenden Sie nur abschließbare Container oder machen Sie diese beim Dachdeckerunternehmen zur Bedingung. Kontrollieren Sie die Schuttcontainer vor Feierabend und schließen Sie sie über Nacht ab. Es gibt immer noch Zeitgenossen, die in einem Bauschuttcontainer eine bequeme Möglichkeit sehen, ihren Müll zu entsorgen. Eine offene Tüte Abfall macht aus Ihrem sauber sortierten Container mit alten Dachziegeln aber fünf Tonnen Baumischabfall – und das ist in der Entsorgung richtig teuer.
Vereinbaren Sie mit dem Bauunternehmen, wie das alte Dachmaterial zu entsorgen ist. Falls Sie die Entsorgung selber übernehmen wollen, dann kommen Sie damit dem Dachdecker in der Regel entgegen. Die Entsorgung von Baumaterial ist für diese lästig und teuer. Wägen Sie aber von Fall zu Fall ab: Das Entsorgen von einem Container voller sauber sortierter Dachziegel ist vergleichsweise günstig. Bei einem alten Kupferdach verschenken Sie aber enorme Summen, wenn Sie dieses alte Dachmaterial dem Unternehmen überlassen. Eine Tonne Kupferschrott bringt knappe 5.000 Euro. Damit können Sie unter Umständen schon einen Großteil ihrer Kosten decken. Auch Aluminiumblech schlägt mit 1.800 Euro pro Tonne zu Buche. Wenn Sie dieses Dachmaterial dem Unternehmen überlassen wollen, kalkulieren Sie die Erlöse aus dem Altmetall wenigstens mit ein.
Kontrollieren Sie auch den Zustand der Baustelle nach Feierabend. Die Wege müssen frei von Reststoffen, Werkzeugen oder Baustoffen sein. Bestehen Sie darauf, dass die Baustelle stets sauber und ordentlich hinterlassen wird. Vor allem Rohbauten locken des Nachts gerne Langfinger an, die sich an herum liegendem Werkzeug oder Baumaterial gerne bedienen. Falls kein abschließbarer Raum vorhanden ist, stellen Sie einen Materialcontainer zur Verfügung. Die Mietkosten für einen abschließbaren Materialcontainer stehen in keinem Verhältnis zu Bauverzögerungen, die durch fehlendes Material oder Werkzeug entstehen.
Falls Ihnen Sicherheitsmängel auffallen, nehmen Sie Kontakt mit dem Dachdeckerbetrieb auf. Bestehen Sie auf die Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen. Das beginnt mit den Arbeitsschuhen der Handwerker und endet mit den Fangnetzen an den Gerüsten. Schauen Sie deshalb bei der Wahl Ihres Dachdecker-Unternehmens nicht nur auf den Preis, sondern sehen Sie sich auch seine Performance an. Auch in Zeiten des Fachkräftemangels sollte ein Dachdeckerbetrieb durch positive Bewertungen auf sich aufmerksam machen.
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