Wie lange hält ein Dach im Durchschnitt? Die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien zur Dacheindeckung und wichtige Tipps, damit Ihr Dach noch länger hält
Gut geschützt bei Wind und Wetter und das möglichst lange – die Entscheidung für das richtige Dach ist nicht leicht. Schließlich soll es über mehrere Jahrzehnte hinweg halten und Sie und Ihr Haus heute und in der Zukunft schützen. Doch wie lange hält ein Dach im Durchschnitt? Wir verraten Ihnen, welches Dach im Durchschnitt die höchste Lebenserwartung hat und welche Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien Sie beachten sollten. Und mit unseren 3 Tipps können Sie die Lebensdauer Ihres Daches sogar noch erhöhen.
So wichtig ist das richtige Material für Ihr Dach
Die Frage “Wie lange hält ein Dach im Durchschnitt” lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Lebensdauer des Materials ist dabei ein entscheidender Faktor. So halten Flachdachabdichtungen bis zu 30 Jahre, Bitumenschindeln in der Regel um die 25 bis 35 Jahre, Dachziegel aus Ton oder Dachsteine aus Beton bis zu 80 Jahre, während teurere Materialien wie z. B. Schiefer eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren oder länger haben. Eine fachmännische Anbringung durch einen erfahrenen Dachdecker sowie die richtige Pflege und regelmäßige Inspektion erhöhen die Lebensdauer der Dächer.
Faktoren, die sich auf die Langlebigkeit eines Daches auswirken
- Witterungsverhältnisse
- Qualität der Verarbeitung und des verarbeitenden Dachdeckers
- Material der Dacheindeckung
Wie lange hält ein Dach mit Bitumenschindeln?
Bitumenschindeln sind in der Regel die günstigste Variante der Dacheindeckung bei einem Steildach. Im Gegensatz zu den USA wird die sogenannte Dachpappe in Deutschland beim Steildach aber eher selten verwendet. Bitumenschindeln haben gleich mehrere Vorteile: Neben einem günstigeren Preis spricht auch das geringe Gewicht für die Art der Dacheindeckung. Das Material ist elastisch und einfach zu verlegen. Sie können damit rechnen, dass die Eindeckung mit Bitumenschindeln im Durchschnitt ca. 25 – 35 Jahre halten wird.
Wie lange hält ein Flachdach mit Kunststoff- oder Bitumenbahnen?
Flachdächer können auch mit Kunststoff- oder Bitumenbahnen abgedichtet werden. Eine Haltbarkeit von etwa 20 bis 30 Jahren ist dabei realistisch. Bitumen wird in Form von Bitumenbahnen oder in flüssiger Form auf das Dach angebracht und heiß verschweißt. So wird das Flachdach optimal abgedichtet.
Die Alternative zu Bitumenbahnen sind Kunststoffbahnen und werden meist einlagig auf dem Flachdach angebracht und verklebt. Die Folie ist besonders leicht und wird deshalb oft in der Industrie oder auf Dächern mit einem wenig tragkräftigen Dachstuhl verwendet. Der Kunststoffbelag ist robust, witterungsbeständig und dichtet bei professioneller Anbringung durch einen Dachdecker oder Zimmerer hervorragend ab.
Wie lange hält ein Metalldach?
Ein Metalldach hält ca. 75 – 100 Jahre. Besonders bei der Sanierung von älteren Dächern greift man auf Metalldächer aus Titanzink, Aluminium, Stahlblech oder Kupfer zurück, da das Material deutlich leichter ist als Dachpfannen aus Ton oder Beton. So muss der Dachstuhl in der Regel nicht erneuert werden. Doch Metalldächer haben auch noch weitere Vorteile: Die leichten Metallplatten lassen sich großflächig in einem Schwung auf dem Dach anbringen. Anders als Dachpfannen müssen diese nicht einzeln verlegt werden: Das spart dem Dachdecker Zeit und Ihnen Geld. Besonders robust sind Metalldächer auch gegenüber Hagel, Starkregen oder Stürmen. Die rutschige Oberfläche sorgt dafür, dass sich keine hohe Schneelast auf dem Dach bildet und es so nicht zu Dachlawinen kommt. In Gebieten mit viel Schnee sollten Sie sich sicherheitshalber jedoch über Schneefangsysteme nachdenken. Dazu kann Sie ein erfahrener Dachdecker oder Zimmerer beraten. Hochwertige Schneefanggitter und Schneestopper finden Sie bei BMI Braas.
Wie lange hält ein Dach mit Dachziegeln?
Dachziegel halten im Durchschnitt ca. 80 Jahre. Die Eindeckung mit Dachziegeln aus Ton findet bereits seit Jahrhunderten Verwendung. Die Dachziegel haben wenig Gewicht und können so leicht von einem Dachdecker oder Zimmerer einzeln verlegt werden. Ton ist ein atmungsaktives Naturmaterial. Das bedeutet, es nimmt Feuchtigkeit durch seine Poren leicht auf und gibt diese auch wieder schnell ab. Besonders witterungsresistent sind glasierte Tonziegel. Diese erhalten vor dem Brennvorgang einen farbigen Überzug, der sich beim Brand erhärtet und eine harte, glänzende Oberfläche bildet. Diese Schutzschicht erschwert das Anhaften von Schmutzpartikeln. Ein Dach aus Tonziegeln punktet vor allem auch mit seiner Optik. So ermöglicht das Material eine breite Palette an Farb- und Formmöglichkeiten. Eine große Auswahl an Farben und Formen hochwertiger Dachziegel finden Sie bei BMI Braas.
Wie lange halten Betondachsteine?
Ein mit Betondachsteinen eingedecktes Dach hält im Schnitt genauso lange wie ein Tonziegeldach, also um die 80 Jahre. In puncto Sicherheit und Kosten laufen die Dachsteine den traditionellen Dachziegeln jedoch den Rang ab. Selbst bei extremen Witterungsverhältnissen wie Hagel, Wind oder Frost sind Dachpfannen aus Beton fest wie Stein und trotzen jedem Sturm. Die Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wird im Laufe der Jahre sogar höher, da der Beton weiter aushärtet. Dazu sind Betondachsteine etwas preiswerter als Dachziegel aus Ton. Lediglich das höhere Gewicht des Materials ist ein Nachteil. So bietet nicht jeder Dachstuhl die Möglichkeit das Dach mit Dachsteinen zu decken. Lassen Sie sich deshalb von einem erfahrenen Dachdecker oder Zimmerer beraten, welche Eindeckung für Ihr Haus die beste ist. Hochwertige Dachsteine mit hervorragender Ökobilanz gibt es bei BMI Braas.
Wie lange hält ein Schieferdach?
Ein Schieferdach hält im Durchschnitt über 100 Jahre. Schieferdächer überzeugen neben ihrer hohen Langlebigkeit auch durch ihre edle Optik. Der Naturstein wird kaum behandelt auf das Dach genagelt. Je nach Gefallen, kann der Schiefer auf unterschiedliche Deckarten verlegt werden. Eine große Auswahl an Deckarten für Schieferdächer bietet der Hersteller Rathscheck. Durch sein massives Gewicht schützt der Schiefer Ihr Haus vor Wind und Wetter. Zudem ist er in der Pflege und Wartung sehr leicht. Ein Nachteil: Das fast 400 Jahre alte Material ist sehr preisintensiv. Zu den Materialkosten kommen höhere Kosten für das aufwändige Verlegen der Schieferplatten. Eine Dacheindeckung mit Schiefer sollten Sie in jedem Fall von einem im Umgang mit Schiefer erfahrenen Dachdecker oder Zimmerer durchführen lassen.
So hält Ihr Dach im Durchschnitt länger
Damit Ihnen Ihr Dach möglichst lange gut erhalten bleibt, muss dieses gepflegt und regelmäßig gewartet werden. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Dach im optimalen Zustand bleibt und beauftragen Sie regelmäßig einen Dachdecker für eine Inspektion. Wir haben Ihnen die häufigsten Fragen rund um die Dachinspektion bereits zusammengestellt.
Ein Dachdecker oder Zimmerer erkennt oft schon kleine Schäden und repariert diese, bevor Sie zu einem ernsten Problem werden. Gerade vor Beginn der kalten Jahreszeit sollten Sie überprüfen lassen, ob Ihr Dach winterfest (Link: winterproof your roof) ist. Falls Ihr Dach größere Mängel aufweist, sollten Sie über eine Dachsanierung nachdenken.
Gerade nach einem Gewitter oder Sturm sollten Sie besonders darauf achten, ob Sie Schäden an der Dacheindeckung oder dem Dachstuhl erkennen können. Stellen Sie zudem sicher, dass Ihr Dach sowie ihr Entwässerungssystem von Laub und Schmutz befreit ist. Passgenaue Systemlösungen für die Dachentwässerung bietet z.B. die Firma RHEINZINK.
Mit den Experten von MeinDach zum Dach mit hoher Lebensdauer
Ob Sie sich nun für ein Dach mit Bitumenschindeln, Tonziegeln, Betondachsteinen, Metall oder Schieferdach entscheiden – Wir haben über 2.500 Partner Dachdecker und Zimmerer. Alles Meisterbetriebe, die sich bestens mit den verschiedenen Materialien der Dacheindeckung auskennen. So finden wir sicher auch den passenden Dachdecker oder Zimmerer für Ihr Dach in Ihrer Nähe.