Immer mehr Menschen entdecken die Vorteile des Naturmaterials Holz für den Dachstuhl oder die Dacheindeckung. Der Dachstuhl aus Holz ist vor allem für kleinere Gebäude wie Ein- und Mehrfamilienhäuser immer noch die beste Alternative zu anderen Materialien. Denn Holz ist einfach zu bearbeiten, nachhaltig und daher ökologisch sinnvoll. Aber auch die Dacheindeckung aus Holzschindeln wird immer populärer. Informieren Sie sich über die Vorteile, die ein Dachstuhl aus Holz bietet und ob Dachschindeln aus Holz wirklich die hohen Anforderungen an ein langlebiges und wartungsarmes Dach erfüllen.
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Das bevorzugte Holz für den Dachstuhl
Die Natur bietet eine große Auswahl verschiedenster Holzarten für den Dachstuhlbau. Wobei der Großteil der Dachstühle aus Fichten- oder Kiefernholz besteht. Vor allem Nadelhölzer überzeugen durch verschiedenste Vorteile. Sie sind leicht zu bearbeiten, zeichnen sich durch ein geringes Gewicht aus und sind durch die verholzten und langgestreckten Zellen sehr stabil.
Auf die grundlegenden Vorteile eines Dachstuhls aus Holz verweist auch der Architekt Eric Wirth als Vertreter der Gilde französischer Architekten. Bei der Anhörung vor der französischen Nationalversammlung verweist er darauf, dass der neue Dachstuhl für Notre Dame aus Holz gefertigt werden sollte. Er begründet dies damit, dass die gesamte Struktur von Notre-Dame auf die schwere Masse des Dachstuhls aus Holz ausgerichtet ist, der für zusätzliche Stabilität der Kathedrale sorgt.
Holz aus Nadelbäumen ideal
Für den Dachstuhl verwendet ein Zimmermann bevorzugt das Holz der Fichte, Lärche oder Kiefer. Lärchenholz ist ein dauerhaftes und beständiges Holz, das als Bau- und Konstruktionsholz für den Innenausbau genauso verwendet wird wie im Außenbereich. Es weist ein hohes Gewicht auf und ist eines der härtesten Nadelhölzer. Zugleich ist es ausgesprochen dekorativ und eignet sich daher sehr gut für sichtbare Dachkonstruktionen.
Die Fichte wächst sehr schnell und ist dadurch ein wichtiger Nutzholzlieferant. Es ist leicht und weich und lässt sich sehr gut bearbeiten. Im Verhältnis zum Gewicht besitzt Fichte eine hohe Festigkeit, ist jedoch ohne zusätzlichen Holzschutz ausschließlich für witterungsgeschützte Bereiche wie den Innenausbau geeignet. Bei der Verarbeitung zum Dachstuhl aus Holz zeichnet es sich durch günstige Materialkosten aus und eignet sich, kombiniert mit der entsprechenden Dacheindeckung, für leichte Dächer.
Ein ebenfalls vielseitig einsetzbares Dachstuhl-Holz ist die Kiefer. Wie das Holz der Fichte ist auch Kiefernholz unkompliziert zu verarbeiten und besitzt eine hohe Tragfähigkeit.
Fragen Sie Ihren Zimmermann-Meisterbetrieb. Er berät Sie umfassend über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Holzarten und welches Holz für Ihren Dachstuhl ideal ist.
Dachstuhl-Holz trocknen als effektiver Holzschutz
Die Grundvoraussetzung für die Langlebigkeit eines Dachstuhls aus Holz ist die optimale Holzfeuchte vor der Verarbeitung. Diese sollte zwischen 15 und 20 Prozent liegen. Besitzen Sie eigenes Dachstuhl-Holz, trocknen Sie es an einem gut durchlüfteten und witterungsgeschützten Lagerplatz, bis es die erforderliche Restfeuchte aufweist.
Der korrekte Trocknungsgrad verleiht dem Holz für den Dachstuhl einen natürlichen Schutz gegen zerstörende Organismen wie Pilze oder Insekten wie der Hausbock oder der Nagekäfer. Zugleich sorgt er für die Stabilität der Konstruktion.
Optimale Holzfeuchte als zuverlässiger Holzschutz
Ob Sie das Holz kaufen oder das Dachstuhl-Holz selbst trocknen: Der Feuchtigkeitsgehalt muss einen optimalen Wert aufweisen. Denn nur ein Wert knapp unterhalb der Sättigung der Holzfasern mit Feuchtigkeit bietet zuverlässigen Holzschutz.
Liegt die Restfeuchte zu weit unterhalb der Fasersättigung, beginnt das Holz zu schwinden und bei hoher Umgebungsluftfeuchtigkeit zu quellen. Die Folge sind Verbiegungen und Verdrehungen der Bauelemente der Konstruktion. Bei einer Holzfeuchte oberhalb der Fasersättigung bildet sich ein guter Nährboden für das Keimen von Pilzsporen mit beginnendem Pilzbefall, der das Holz des Dachstuhls zerstört.
Menge an Holz für Dachstuhl berechnen
Die für den Dachstuhl aus Holz erforderliche Menge zu berechnen, erfordert umfangreiches Fachwissen. Denn der Dachstuhl trägt nicht nur die Dacheindeckung, sondern wirkt sich auf die gesamte Statik eines Gebäudes aus. Daher sollten Sie auf jeden Fall davon absehen, den Dachstuhl selbst zu bauen. Hier ist der Zimmermann-Meisterbetrieb der Experte, der mit seinem Fachwissen und handwerklichem Können sicherstellt, dass Ihr Zuhause dauerhaft durch die Dachkonstruktion und die Dacheindeckung geschützt ist.
Um die Menge an Holz für den Dachstuhl zu berechnen, benötigt der Zimmermann eine Vielzahl an Informationen. Nachfolgend sehen Sie einen Teil der für die Materialberechnung erforderlichen Werte.
– Breite und Länge des Hauses,
– die Länge, Breite und Tiefe von Sparren und Pfetten,
– die Abstände zwischen den einzelnen Sparren und einzelnen Pfetten sowie
– die Dachhöhe, Dachneigung oder Dachüberhang.
Jeder Wert wirkt sich auf die Tragfähigkeit des Dachstuhls aus und muss vom Zimmermann exakt in die Materialberechnung übernommen werden. Denn zu schmale Sparren wirken sich beispielsweise genauso auf die Statik des Dachstuhls aus wie zu weite Abstände zwischen den Konstruktionselementen.
Der Holzdachstuhl und die Kosten
Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Kosten für den Dachstuhl aus Holz. Dazu zählt vor allem die Dachform wie Steil- oder Flachdach, die entweder eine Sparren-, Pfetten- oder Kehlbalken-Konstruktion erfordert. Aber auch die Konstruktion als stehender, liegender oder kombinierter Dachstuhl wirkt sich schlussendlich auf die Kosten aus.
Von diesen Einflussfaktoren leiten sich verschiedene Kosten ab.
– Materialkosten,
– Herstellungskosten sowie die
– Arbeitskosten vor Ort
Zu den preisgünstigsten Unterkonstruktionen zählen mit Sicherheit jene für das Flachdach. Je aufwendiger die Grundkonstruktion aufgrund der Dachform ist, umso teurer ist der Dachstuhl aus Holz. So kalkulieren Sie beispielsweise für eine Dachkonstruktion für ein Satteldach ungefähr 60 Euro pro Quadratmeter. Für ein Walmdach oder ein Mansarddach bewegen Sie sich im Kostenbereich von 80 Euro aufwärts pro Quadratmeter für den neuen Dachstuhl aus Holz ohne Wärmedämmung und Dacheindeckung.
Dacheindeckung und Dachstuhl aus Holz
Das Naturmaterial Holz eignet sich nicht nur für den Dachstuhl, sondern auch als Dacheindeckung. Immer mehr Menschen wünschen sich ein Zuhause mit Holzdach. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vielleicht liegt das Haus direkt am Wald und soll sich ideal in die Naturlandschaft einfügen. Oder Sie lieben einfach das Gefühl, in einem Haus zu leben, das weitestgehend aus Holz errichtet ist.
Lebensdauer von Holzschindeln
Die durchschnittliche Lebensdauer von Holzschindeln für das Dach bewegt sich in einem Zeitrahmen von 25 und 30 Jahren. Damit liegt die Haltbarkeit einer Dacheindeckung aus Holz weit unter der Langlebigkeit von Dachziegeln und Dachsteinen, die ebenfalls ausschließlich aus natürlichen Materialien bestehen.
Trotz der geringen Lebensdauer besitzt ein Dach aus Holzschindeln einige Vorteile.
– durch vernageln mit Stiften sehr windfest
– hagelsicher
– zusätzliche Wärmedämmung
Allerdings eignet sich nicht jeder Standort für ein Dach mit Holzschindeln. So reduziert ein schattiger Standort genauso die Lebensdauer eines Schindeldaches wie eine zu hohe Luftverschmutzung in windarmen Gegenden. In beiden Fällen führen diese Einflüsse zu einer schnelleren Abnutzung der Holzschindeln. Ideale Voraussetzungen bietet der ländliche Raum mit sonnigem Standort in windexponierter Lage.
Dachsteine direkt auf Holzschindeln verlegen
Soll ein altes Schindeldach mit einer modernen Dacheindeckung aus Dachsteinen oder Dachziegeln versehen werden, stellt sich die Frage, ob die alten Holzschindeln entfernt werden müssen. Grundsätzlich ist es nicht erforderlich, sofern das alte Schindeldach in einem guten Zustand und vor allem dicht ist. In diesem Fall bildet die alte Dacheindeckung die Unterdeckbahn, auf der die neue Konterlattung installiert wird.
Ob ein Schindeldach diese Voraussetzungen erfüllt, hängt jedoch von verschiedenen Kriterien ab. Daher kann nur ein erfahrener Dachdecker in Ihrer Nähe die Situation zuverlässig beurteilen. MeinDach unterstützt Sie gerne dabei, einen kompetenten Dachdecker-Meisterbetrieb in Ihrer Nähe zu finden.
Welche Dachschindeln aus Holz sind ideal?
Entscheiden Sie sich für eine Dacheindeckung aus Holzschindeln, sollten Sie darauf achten, dass es sich um gespaltene Schindeln handelt, da diese eine höhere Haltbarkeit aufweisen. Dies liegt daran, dass bei gesägten Holzschindeln die Holzfasern beschädigt werden. Dadurch saugen diese leichter Wasser auf. Dies erhöht das Risiko einer schnelleren Verwitterung, von Fäulnis oder Schädlingsbefall.
Holzschindeln aus Zedernholz
Zedernholz aus der Rot- und Gelb-Zeder wird vorwiegend aus Kanada importiert und überzeugt durch seine attraktive Optik. Holzschindeln aus Zeder wirken wärmedämmend, sind sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Temperaturschwankungen. Zedernholz besitzt ätherische Öle und Inhaltsstoffe, die das Holz vor holzzerstörenden Insekten und Pilzen schützen.
Haltbarkeit:
Auf dem Dach 30 bis 35 Jahre
An der Wand wetterexponiert bis zu 100 Jahre
Holzschindeln aus Lärche
Die Lärche zählt zu den heimischen Hölzern, wird allerdings auch aus Sibirien und Kanada importiert. Lärchenholz ist ausgesprochen witterungsfest und resistent gegen Feuchtigkeit. Ursprünglich wurden die Lärchenschindeln aus dem Holz gespalten und vier bis fünf Jahre in einem sonnig gelegenen und gut durchlüfteten Unterstand getrocknet. Lärche muss von Beginn an gut durchlüftet getrocknet werden und darf keinesfalls zu glatte Oberflächen aufweisen. Denn eine schlechte Trocknung und plan geschliffene Oberflächen ohne natürliche Verformungen fördern das Pilzwachstum und somit die Zerstörung der Holzschindeln aus Lärchenholz.
Haltbarkeit:
Auf dem Dach 35 bis 40 Jahre
An der Wand wetterexponiert über 100 Jahre
Holzschindeln aus Fichte oder Tanne
Dachschindeln aus dem Holz der Fichte oder Tanne eignen sich für die Dacheindeckung oder die Wandverkleidung, besitzen jedoch als Dacheindeckung die geringste Lebensdauer.
Haltbarkeit:
Auf dem Dach 15 bis 20 Jahre
An der Wand wetterexponiert zwischen 50 und 80 Jahren
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