Viele begabte Hobby-Handwerker möchten gerne ihr Dach selbst reparieren. Vom Marder vertreiben bis zur Reinigung der Dachrinne – Hier erfahren Sie wo Sie selbst Hand anlegen können und wann Sie besser einen Dachdecker rufen. Einen passenden Dachdecker oder Zimmerer in Ihrer Nähe finden wir bequem für Sie.
Schäden durch Tiere auf dem Dach selbst reparieren – So verjagen Sie Marder im Dach
Sie sind putzig aber als Dachbewohner ungeeignet: Marder, genau genommen Steinmarder. Sie halten sich gerne auf unbewohnten Dachböden auf. Auch wenn ein Marder für Sie oder Ihre Haustiere keine unmittelbare Gefahr ist, sollten Sie das Tier besser vertreiben. Denn es kann die Dachdämmung erheblich schädigen. Schimmelbildung ist die Folge.
Den tierischen Untermieter erkennen
Erste Hinweise, dass sich ein Marder bei Ihnen auf dem Dachboden eingenistet hat, sind:¹
- Krabbelgeräusche am Morgen oder Abend,
- Kotspuren auf dem Dachboden,
- Reste der Nahrung,
- Schäden in der Dachdämmung.
Ein Marder ist nicht die ganze Zeit über auf Ihrem Dachboden. Er benutzt den Dachboden als Rückzugsort um geschützt zu schlafen oder zu fressen. Beachten Sie: Zwischen April und September sind die Tiere am aktivsten.
Da Marder äußerst scheu sind, werden Sie außer der Geräusche ihre Anwesenheit kaum wahrnehmen können. Schauen Sie gerade zwischen April und September daher öfter auf dem Dachboden nach dem Rechten. Finden Sie dort Kotspuren oder Nahrungsreste, wissen Sie, dass sich ein Marder bei Ihnen aufhält. Prüfen Sie dann unbedingt die Dachdämmung auf Schäden.
So schützen Sie sich vor einem Marder im Dach
Der Marder lässt sich am besten mit lauten Geräuschen vertreiben. Es kann genügen, sich öfter auf den Dachboden zu begeben. Auf Nummer sicher gehen Sie, indem Sie ein Radio auf dem Dachboden laufen lassen. Wenn Sie trotzdem den Marder hören, klopfen Sie zusätzlich mit einem Besen an die Decke.
Wenn es Ihnen gelungen ist, den Marder zu vertreiben, müssen Sie alle möglichen Schlupflöcher und Zugangswege schließen. Und falls noch kein Marder auf Ihrem Dachboden war, können Sie vorbeugend handeln: Beispielsweise indem Sie Äste abschneiden, über die sich das Tier auf Ihr Dach hangeln könnte. Auch lose Dachziegel können Eingangstüren für den Marder sein. Holen Sie sich allerdings unbedingt einen Dachdecker zur Hilfe, um lose Dachpfannen aufzuspüren und steigen Sie niemals selbst aufs Dach.
Sperren Sie aber einen Marder nicht ein: Beim Versuch auszubrechen entstehen sonst noch größere Schäden. Sie dürfen einen Marder auch nicht aussperren, wenn er Junge auf dem Dachboden hat.
Auch Waschbären fühlen sich auf Dachböden wohl
Ein weiteres Tier, das sich in letzter Zeit in Deutschland ausbreitet, ist der Waschbär. Er ist ein noch geschickterer Kletterer als der Marder. Daher sollten Sie bei Schutzmaßnahmen zusätzlich darauf achten, dass er mit seinen Pfoten keinen Halt an der Dachrinne findet. Dafür bietet sich ein Blechstreifen oder eine Acrylmanschette an.²
Die Dachrinne reinigen
Mindestens einmal im Jahr sollten Sie die Dachrinne reinigen. Dabei beseitigen Sie Moos und Laub, das sich dort festgesetzt hat. Hierfür bietet sich der Frühling an, wenn ohnehin viele Arbeiten anstehen.³ Wenn sich in Ihrer Gegend viele Laubbäume befinden, sollten Sie die Dachrinne öfter reinigen.
Eine Reinigung ist wichtig, damit die Dachrinnen nicht verstopfen. Läuft das Wasser unkontrolliert ab, können Schäden an der Fassade entstehen.
Tipp: Der Laubschutz unseres Partners Rheinzink. Damit ersparen Sie sich in Gegenden mit vielen Bäumen die regelmäßige Reinigung der Dachrinne. Mehr über Dachrinnen erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel „Alles zu Dachentwässerung: Arten, Aufbau & Materialien“.
Dachrinnenreinigung mit der Wartung des Daches verknüpfen
Wenn Sie geschickt und wirklich schwindelfrei sind, können Sie die Dachrinne selbst reinigen. Aber Sie können diese mühsame und gefährliche Arbeit auch von einem Dachdecker oder Zimmerer erledigen lassen. Bei der Gelegenheit kann er das Dach gleichzeitig auf Schäden prüfen.
So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Denn die regelmäßige Wartung des Daches ist wichtig und sollte ebenfalls am besten im Frühling erfolgen. Viele Wartungsverträge beinhalten übrigens bereits eine Dachrinnenreinigung.
Erfahren Sie mehr über den Werterhalt Ihres Daches in unserem Ratgeberartikel „Wie lange hält ein Dach?“.
Dach selbst reparieren und mit Untersparrendämmung die Dämmung verbessern
Wenn Ihr Dachboden bereits eine Zwischensparrendämmung hat, aber diese nicht ausreicht um die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen, bietet sich eine Untersparrendämmung an. Die Untersparrendämmung ist leicht zu erledigen. Wenn Sie handwerklich begabt sind, können Sie die Dämmung am Dach selbst reparieren.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie selber dämmen
Wenn Sie planen, die Dämmung an Ihrem Dach selbst zu reparieren, prüfen Sie zuerst genau, ob die Eindeckung, die Zwischensparrendämmung und der Dachstuhl völlig intakt sind. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall einen Profi.
Wählen Sie einen guten Dämmstoff. Wir arbeiten mit Isover, einem der führenden Hersteller für Dämmungen in Deutschland, zusammen.
Um die Arbeiten durchzuführen, benötigen Sie einiges an Werkzeug, um die Dämmung anzubringen:
- Bohrmaschine
- Schraubendreher
- Hammer
- Maßband oder Zollstock
- Wasserwaage
- Säge
- Messer zum Trennen des Dämmstoffes
- Richtschnur
- Schrauben/Nägel
- Gerät zum Tackern
- Kartuschenpresse
- Schutzbrille⁴
Arbeiten Sie genau. Schon kleine Fehler beim Anbringen der neuen Dampfbremse können zu Folgeschäden wie Schimmelbildung führen.
Alternative: Die Aufsparrendämmung
Eine Untersparrendämmung reicht nicht als alleinige Dämmung aus. Wenn Ihr Dach bisher nicht gedämmt ist, dann bietet sich die Aufsparrendämmung als effektivste Methode an. Hierfür muss allerdings das Dach neu gedeckt werden. Mehr über die Dachdämmung lesen Sie in unserem Ratgeberartikel „Die beste Dachdämmung: Darauf kommt es bei der Dachisolierung an“.
Dachpfannen selber austauschen
Das Dach ist darauf ausgelegt, einiges auszuhalten. Aber ein starker Sturm kann auch auf dem besten Dach für Schäden sorgen. Wenn sich einzelne Dachpfannen gelöst haben, sollten Sie diese besser nicht selbst austauschen. Die Risiken sind hoch:
- Wenn Sie Fehler begehen, übernimmt die Versicherung die Sturmschäden nicht.
- Sie könnten weitere Schäden übersehen.
- Das Betreten des Daches ist lebensgefährlich.
Verlassen Sie sich hier lieber auf die Expertise eines erfahrenen Dachdeckers oder Zimmerers.
Schnee vom Dach räumen
Wenn es viel geschneit hat, sammelt sich auf einem Flachdach eine Menge Schnee. Das kann zu einer Gefahr werden. Aber Dächer halten viel aus und daher ist eine Räumung nicht immer zwingend.
Holen Sie sich zunächst einen Experten hinzu, der die Schneelast richtig einschätzen kann. Ist eine Räumung nötig, überlassen Sie dies der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk. Denn die Räumung ist gefährlich und schwere körperliche Arbeit. Selbst ein durchtrainierter Feuerwehrmann kommt schnell an seine Grenzen.
Fazit: Auf das Dach steigt nur der Profi
Es gibt durchaus Schäden, die Sie am Dach selbst reparieren können: Tiere vertreiben, Untersparrendämmung einbauen oder die Dachrinne reinigen. Bei all diesen Dingen müssen Sie nicht auf das Dach steigen und begeben sich dadurch nicht in Gefahr.
Manches sieht einfach aus: Beispielsweise Dachpfannen austauschen, Dachfenster einbauen oder Schnee vom Flachdach beseitigen. Aber da Sie hierfür auf das Dach müssen, sollten Sie diese Arbeiten unbedingt einem Dachdecker überlassen.
Dachreparaturen und Dachsanierung mit MeinDach
Sie können kleinere Schäden am Dach selbst reparieren. Überschätzen Sie dabei aber Ihre eigenen Fähigkeiten nicht. Beauftragen Sie im Zweifel lieber einen Fachmann mit den Arbeiten. Das spart Ihnen einiges an Zeit und Nerven.
Bei MeinDach finden Sie den passenden Dachdecker oder Zimmerer für Ihr Dachprojekt. Völlig unverbindlich erhalten Sie ein kostenloses und transparentes Angebot.
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