Mit einer neuen Flachdachdämmung sparen Sie Energie ein und machen die fünfte Fassade fit für die Zukunft. Doch die Verlegung des Dämmmaterials ist nicht ganz einfach.¹ Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Flachdachdämmung stellt hohe Ansprüche an den Dämmstoff
Die Dämmung beim Flachdach muss gewissen Anforderungen gerecht werden, damit das Dach begehbar bleibt. Sie soll nicht nur vor Schall schützen, sondern auch für ein angenehmes Wohnklima sorgen. Dazu kommen Belastungen durch Windsog, Schnee und Regen. Wenn das Dach bepflanzt oder eine Solaranlage installiert wird, muss die Dämmung außerdem mehr Gewicht tragen.²
Beachten Sie außerdem, dass bei Flachdächern zur Entwässerung minimale Gefälle integriert werden müssen, damit das Regenwasser den Abflüssen zugeführt werden kann. Die meisten modernen Dämmsysteme verfügen über spezielle Gefälleelemente, damit die nötige Neigung erreicht wird. So wird oberhalb einer ersten Reihe von Dämmplatten eine zweite Reihe von Elementen verlegt, deren Oberseite abgeschrägt ist.³
Methoden der Flachdachdämmung
Mit der Kalt- und Warmdachdämmung stehen Ihnen zwei etablierte Möglichkeiten zur Verfügung, um die gewünschte Dämmwirkung an Ihrem Flachdach zu erreichen.
Die Kaltdachdämmung bezeichnet eine Dämmung mit einer Luftschicht innerhalb der zweischaligen Konstruktion, über welche die Feuchtigkeit abtransportiert wird.⁴ Eine moderne Kaltdachdämmung besteht aus folgenden Schichten (Aufbau von innen nach außen):⁵
- Unterbau
- Dampfbremse
- Wärmedämmung
- Belüftungsschicht
- Dachhaut
Als Dampfbremse bezeichnet man eine Folie, die zwischen Raumdecke und Dämmung gespannt wird, und nur sehr langsam die Diffusion von Wasser erlaubt. Auf diese Art wird Feuchtigkeitsablagerungen und damit Schimmelbildung in der Dämmung vorgebeugt.⁶
Eine Warmdachdämmung kommt ohne Luftschicht aus. Stattdessen wird das Dämmmaterial zwischen Raumdecke und Dachabdichtung eingeschlossen. Absolute Dichtheit ist dabei entscheidend. Der Grund: Wenn Wasser eindringt, kann es kaum entweichen und führt damit fast unweigerlich zu Schimmel. Außerdem kann die Dämmung durch die Feuchtigkeit Schaden nehmen.⁷
Als Umkehrdach bezeichnet man eine spezielle Form der Warmdachdämmung. Dabei wird eine zusätzliche Dämmschicht außerhalb der Dachabdichtung integriert. Das Dach kann beim Neubau direkt so konzipiert werden oder es wird nachträglich eine Schicht als zusätzliche Dämmungsmaßnahme auf die bestehende Eindeckung gelegt.⁸
Lassen Sie sich zur richtigen Dämmung am besten von einem kompetenten Dachdecker oder Zimmerer in Ihrer Nähe beraten.
Das richtige Dämmmaterial für die Flachdachdämmung
Mit welchem Material Sie Ihr Flachdach dämmen hängt von der Dachkonstruktion und der späteren Nutzung ab. Grundsätzlich eignen sich entweder Mineralwolle, organische Stoffe oder Kunststoffe.
Für ein Kaltdach, oder auch hinterlüftetes Dach, wird häufig Zellulose verwendet. Sie wird entweder von außen oder von innen in die Zwischenräume eingeblasen. Dieser Vorgang ist verhältnismäßig kostengünstig, zeitsparend und wenig arbeitsintensiv. Alternativ können auch Matten aus Mineralwolle – meist Glas- oder Steinwolle – in die Zwischenräume gelegt werden.⁹ ¹⁰
Das Warmdach ist etwas aufwändiger zu dämmen. Zum Einsatz kommen dabei Dämmplatten aus Kunststoff, zum Beispiel Polystyrol XPS, Polystyrol PS oder Schaumglas.¹¹
Beim Umkehrdach kommen wasserabweisende Dämmstoffe zum Einsatz. Das ist notwendig, da die Dämmschicht im „nassen Bereich“ liegt. Zur Wahl stehen deshalb insbesondere druckfeste Dämmplatten aus XPS oder PUR.¹²
Flachdach dämmen mit MeinDach
Für die Dämmung Ihres Flachdaches helfen wir Ihnen gerne, das richtige Angebot und den richtigen Dachdecker oder Zimmerer zu finden.