Wie dämme ich mein Dach richtig? Um auf diese Frage zu antworten, müssen Sie verschiedenste Aspekte berücksichtigen. Die Wahl des richtigen Dämmmaterials ist genauso wichtig wie die Entscheidung für eine der Dämmmethoden. Um ein Dach richtig zu dämmen, sind viele Details zu beachten. Dieser Ratgeber informiert Sie über die Dachdämmung und Dämmmaterialien allgemein und die verschiedenen Verfahren der Dachdämmung. Abschließend erfahren Sie alles über die Kosten und finanzielle Förderungen Ihrer geplanten Dachdämmung.
Zusammenfassung
- Zwischensparrendämmung: Der Dämmstoff wird zwischen die Dachsparren gelegt. Diese Methode ist oft bei älteren Häusern anzutreffen und kann bei geringer Sparrenhöhe eingeschränkt sein.
- Aufsparrendämmung: Der Dämmstoff wird auf die Sparren aufgebracht und anschließend abgedeckt. Diese Methode bietet mehr Flexibilität bei der Dämmstoffdicke und erzielt oft bessere Dämmwerte.
- Vor- und Nachteile: Die Zwischensparrendämmung ist meist kostengünstiger, während die Aufsparrendämmung oft energieeffizienter ist.
- Individuelle Entscheidung: Die Wahl der richtigen Dämmmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Bauzustand des Gebäudes, den persönlichen Präferenzen und dem Budget. Eine fachkundige Beratung wird empfohlen.
Mit der richtigen Dachdämmung Energiekosten sparen
Ein nicht oder nur schlecht gedämmtes Steildach eines mittelgroßen Einfamilienhauses verliert durchschnittlich 12.000 kWh pro Jahr an Wärme. Nach einer erfolgreich durchgeführten Wärmedämmung am Dach reduziert sich der Wärmeverlust auf 3.000 kWh jährlich. Dies wirkt sich positiv auf die Energiekosten und die Wohnqualität im Dachgeschoss und in den darunter liegenden Räumen aus. Vor allem ältere und vor 1977 erbaute Gebäude profitieren von einer Dachdämmung deutlich spürbar. Immerhin verbraucht ein nicht sanierter Altbau um ein Vielfaches mehr an Heizenergie als ein modern gedämmter Neubau.
Ihr Dachdeckermeister in Ihrer Nähe berät Sie umfassend über die erforderlichen Maßnahmen. Die Experten von MeinDach unterstützen Sie dabei, aus über 2.000 zertifizierten Meisterbetrieben den passenden Dachdecker für Ihre Dachdämmung zu finden. Fordern Sie Ihr persönliches Angebot an.
Welche Dämmung für Ihr Dach?
Sie haben die Wahl zwischen mehreren Verfahren und verschiedenen Dämmmaterialien, um Aufwand und Wirkung zu optimieren.
- Dachdämmung mit Aufsparrendämmung
- Dachdämmung mit Zwischensparrendämmung
- Dachdämmung mit Untersparrendämmung
Welche Dämmung für Ihr Dach optimal ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Profitieren Sie vom umfangreichen Wissen unserer 2.000 Partnerbetriebe und fordern Sie über das Kontaktformular einen unverbindlichen Besichtigungstermin vor Ort an. Die Spezialisten von MeinDach leiten Ihre Anfrage an einen Dachdecker Meisterbetrieb in Ihrer Nähe weiter.
Aufsparrendämmung: ideal gegen Wärmeverlust
Die effektivste Dachdämmung ist die Aufsparrendämmung. Für dieses Dämmverfahren wird die bestehende Eindeckung entfernt. Im Anschluss daran werden die Dämmplatten flächig auf das Dachgebälk gelegt. Die Dachkonstruktion bleibt im darunter liegenden Raum sichtbar und zugänglich. Nicht biegesteifes Dämmmaterial erfordert eine zusätzliche Schalung des Dachstuhls. Für den Schutz von Holzkonstruktion und Dämmmaterial vor Feuchtigkeit sorgen eine Dampfsperre und ein Unterdach.
Eine Dachdämmung mit Aufsparrendämmung ist raumfordernd und wirkt sich auf die endgültige Dachhöhe aus. Dies kann unter Umständen aus bürokratischer Sicht zum Problem werden, sofern sich die Giebelhöhe zu stark verändert. Ihr Dachdecker-Meister berät Sie dazu ausführlich.
Aufsparrendämmung auf einen Blick
– besonders effektive Dachdämmung von außen
– ideal für Neubau oder Dachsanierung bei Altbau
– ausgebautes Dachgeschoss bleibt während der Maßnahme bewohnbar
– kombinierbar mit Zwischensparrendämmung
Ob eine Aufsparrendämmung für Ihr Dach die ideale Dachisolierung ist, weiß der Dachdeckermeister. Fordern Sie über unser Anfrageformular schnell und unkompliziert einen Dachdecker Meisterbetrieb in Ihrer Nähe an. MeinDach leitet Ihre Anfrage an einen ausgewählten Betrieb weiter.
Zwischensparrendämmung: geeignet zur nachträglichen Wärmedämmung
Obwohl die Zwischensparrendämmung weniger effektiv dämmt als die Aufsparrendämmung, ist sie ideal, um bei sehr gutem Kosten-Nutzen-Effekt ein Dach von innen zu dämmen. Vor allem beim nachträglichen Dachausbau ist es die Dachaufbau-Isolierung der ersten Wahl.
Bei der Dachdämmung mit Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial am Dach innen zwischen den Sparren verlegt. Eine Lattenkonstruktion sorgt für den entsprechenden Halt für die nachfolgende Verschalung. Allerdings besteht bei diesem Verfahren immer das Risiko von Wärmebrücken im Bereich der ungedämmten Balken.
Abhängig vom verwendeten Dämmmaterial für das Dach und dessen Dicke kann es erforderlich sein, die Tiefe der Zwischenräume zwischen den Dachbalken zu vergrößern. Dafür werden zusätzliche Balken auf die bereits vorhandenen Sparren aufgeschraubt. Diesen Vorgang nennt der Fachmann „aufdoppeln“.
Zwischensparrendämmung auf einen Blick
- einfach anzubringen und kostengünstig
- eignet sich dafür jede, Dachschräge zu dämmen
- kann mit anderen Methoden zur Dachdämmung kombiniert werden
- mögliche Wärmebrücken durch ungedämmte Balken
Untersparrendämmung: die beste Lösung für die ergänzende Wärmedämmung
Die Untersparrendämmung eignet sich vor allem als zusätzliche Dachdämmung für die nachträgliche Isolierung für Ihr Dach. Bei der Dachdämmung mit Untersparrendämmung wird das Dämmmaterial direkt auf die bereits vorhandene Verschalung der Dachkonstruktion aufgebracht. Für die erforderlichen Zwischenräume und Halt sorgt eine quer montierte Holzlattung, die das Isoliermaterial für die Dachdämmung aufnimmt.
Mit einer Untersparrendämmung ergänzen Sie bereits bestehende Dachdämmungen wie beispielsweise die Zwischensparrendämmung. Neben der zusätzlichen Dachisolierung reduzieren Sie mit dieser Dachdämmung das Risiko von Wärmebrücken, die durch die ungedämmten Holzbalken der Zwischensparrendämmung auftreten können.
Untersparrendämmung auf einen Blick
- nachträgliche und ergänzende Dämmung
- optimiert die Dämmwirkung der Zwischensparrendämmung
- eignet sich als zusätzliche Installationsebene für verschiedenste Hausleitungen
- wirkt sich auf die Raumgröße aus
Detaillierte Informationen über die nachträgliche Dachdämmung finden Sie im Beitrag „Kann man ein Dach nachträglich dämmen„.
Inwieweit die Untersparrendämmung für Ihr Dach die ideale Zusatzlösung ist, kann nur ein Experte vor Ort entscheiden. Nutzen Sie das Kontaktformular von MeinDach und unsere Spezialisten leiten Ihre Anfrage an einen zertifizierten deutschen Meisterbetrieb in Ihrer Nähe weiter.
Dachdämmung: Wie hoch sind die Kosten?
Wie hoch die Kosten für die Dachdämmung schlussendlich sind, hängt von mehreren Einflussfaktoren ab. Die Größe und Form des Hausdaches spielen genauso eine Rolle wie die Methode der Dachdämmung. Sofern Sie das Dach von innen dämmen, sind die Kosten verhältnismäßig gering. Dies gilt vor allem für die Dachausbau Dämmung. Bei einem Altbau wiederum führen Sie zumeist Dachdämmung und Sanierung gemeinsam durch. In diesem Fall fällt die Entscheidung oft auf die zwar teurere, aber auch wirksamere Dachdämmung von außen.
Die Dachdämmung eines Einfamilienhauses mit Steildach und einer Dachfläche von 120 Quadratmetern bewegt sich in folgendem Kostenrahmen.
- Zwischensparrendämmung 50 – 100 Euro pro Quadratmeter
- Untersparrendämmung 30 – 90 Euro pro Quadratmeter
- Aufsparrendämmung 100 – 200 Euro pro Quadratmeter
Neben dem Aufwand durch den Fachbetrieb sind es vor allem die Kosten für das Dämmmaterial für das Dach, die sich auf den Preis auswirken. Allerdings bietet eine hochwertigere Isolierung für das Dach langfristig betrachtet zahlreiche Vorteile. Vor allem unter dem Aspekt der stetig steigenden Energiekosten, die das Heizen laufend verteuern.
Da es sich bei der Wärmedämmung Dach um eine energetische Sanierung handelt, wird die Maßnahme durch das KfW-Förderprogramm finanziell unterstützt. Dabei ist es unerheblich, ob Sie nur den Dachstuhl dämmen oder das gesamte Dachgeschoss dämmen.
Dachdämmung amortisiert sich innerhalb kurzer Zeit
Wann sich die Wärmedämmung am Dach amortisiert, hängt vor allem vom Baujahr des Gebäudes ab. Denn ab 1977 erbaute Gebäude orientierten sich bereits an der ersten Wärmeschutzverordnung und weisen einen entsprechenden Mindeststandard an Dämmung auf. Alle vorher erbauten Immobilien verfügen zum Teil über keine Dämmung. Daher amortisiert sich die Dachdämmung eines vor 1977 erbauten Gebäudes schneller als die modernerer Objekte.
Die am häufigsten verwendeten Dachdämmplatten
Renommierte Hersteller von Dachdämmstoffen führen eine große Auswahl verschiedenster Dachdämmstoffe in ihrem Sortiment. Bei der Auswahl spielt die Art der Dachdämmung und ihre Dicke eine genauso große Rolle wie die Wärmeleitfähigkeit der Dachdämmplatten, Wärmeschutz im Sommer, Brandschutz- und Schallschutz-Eigenschaften oder deren unkomplizierte Verarbeitung.
Die folgenden Dachdämmstoffe sind, nach ihrer Wärmeleitfähigkeit geordnet. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit (W/mk) eines Materials ist, umso wirksamer ist die Dämmwirkung. Die angegebene Dachdämmung-Dicke ist erforderlich, um den nach EnEV erforderlichen U-Wert von 0,24 W/qmK (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) zu erreichen.
- PU-Hartschaum, 0,022 – 0,027 W/mk, 12 cm Dicke
- Glaswolle, 0,032 – 0,040 W/mk bei 14 cm Dicke
- XPS, 0,035 – 0,045 W/mk bei 14 cm Dicke
- Schafwolle, 0,035 – 0,045 W/mk bei 16 cm Dicke
- Styropor, 0,035 – 0,045 W/mk bei 14 cm Dicke
- Holzfaser, 0,04 – 0,055 W/mk bei 18 cm Dicke
- Schaumglas, 0,04 – 0,05 W/mk bei 16 cm Dicke
Zusätzlich zum Dämmmaterial für das Dach benötigen Sie noch weitere Materialien wie Dampfbremsen oder Dampfsperren. Vor allem das korrekte Verlegen der Dampfsperren ist ein sensibles Thema und sollte ausschließlich durch einen deutschen Meisterbetrieb erfolgen, um spätere Schimmelbildung oder Schäden an der Dachkonstruktion durch den Eintritt von Feuchtigkeit zu vermeiden.
MeinDach leitet Ihre unverbindliche Anfrage an einen Meisterbetrieb in Ihrer Nähe weiter. Fordern Sie einfach Ihr persönliches Angebot an.
Blower-Door Test und Wärmebildmessung nach der Dachdämmung
Nachdem alle Maßnahmen rund um das Hausdach isolieren abgeschlossen sind, ist es sinnvoll, deren Wirksamkeit zu prüfen. Testen Sie den einwandfreien Zustand der verlegten Dampfsperre und ob die Dachdämmung korrekt durchgeführt wurde.
Eine Prüfmethode ist der Blower-Door-Test. Mit diesem Verfahren stellt der Experte fest, ob die Dampfsperre fachgerecht verlegt und zuverlässig dicht ist. Denn ist dies nicht der Fall und die Dampfsperre undicht, dringt Feuchtigkeit ein und führt zu erheblichen Bauschäden oder Schimmelbefall.
Die zweite Möglichkeit sind Wärmebildkamera-Aufnahmen. Damit entdecken Sie Wärmebrücke oder nicht fachgerecht verlegtes Dämmmaterial. Zusätzlich erhalten Sie wichtige Informationen über die Wirksamkeit der bisher durchgeführten energetischen Sanierung und ob weitere Maßnahmen wie das Anbringen einer Untersparrendämmung erforderlich sind.
Staatliche Förderung für Ihre Maßnahmen zur Dachdämmung
Ein wichtiger Baustein bei der Finanzierung einer Dachdämmung ist die KfW-Förderung mit unterschiedlichen Programmen. Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung am Dach werden genauso gefördert wie die umfangreichere energetische Sanierung.
Kredit bis 50.000 Euro für Einzelmaßnahmen zu 0,75 % Sollzins p.a.
Kredit bis 120.000 Euro bei Sanierung zum KfW-Effizienzhaus
Beratung durch Experten bis zu 4.000 Euro Extraförderung
Tilgungszuschuss reduziert die rückzahlbare Kreditsumme
Zuschuss bis zu 10.000 Euro bei Einzelmaßnahmen
48.000 Euro Zuschuss bei umfassender energetischer Sanierung
Unsere mehr als 2.000 Dachdecker-Partnerbetriebe beraten Sie ausführlicher über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und unterstützen Sie dabei. Fordern Sie schnell und unkompliziert ein persönliches Angebot von einem Dachdecker-Meisterbetrieb in Ihrer Nähe an. Wir leiten Ihre Anfrage an einen der ausgewählten Betriebe in Ihrer Region weiter.
Dachdämmung im Altbau verpflichtend
Mit der neuen Energiesparverordnung (EnEV) wird die Wärmedämmung am Dach für viele Hausbesitzer verpflichtend. Denn alle Immobilien, die ab dem 1. Februar 2002 den Besitzer wechseln, müssen energetisch saniert werden, um die Vorgaben der EnEV zu erfüllen.
Gebäude mit unveränderten Besitzverhältnissen müssen nur dann energetisch saniert werden, wenn mindestens 10 % eines Hausteils erneuert werden. Erneuern Sie beispielsweise bei Ihrem Haus, das nicht den Vorgaben der EnEV entspricht, einen Teil des Daches, müssen Sie das gesamte Dach isolieren.
Die Dachdämmung beim Altbau führen Sie idealerweise dann durch, wenn Sie das Dach sanieren. Denn führen Sie Dach sanieren und dämmen in einem Arbeitsschritt durch, sparen Sie Kosten und profitieren von der effizienten Außensparrendämmung.
Info:
Kombinieren Sie die Dach Wärmedämmung mit dem Einbau einer modernen Heizungsanlage, sofern noch eine alte Heizung in Betrieb ist. So profitieren Sie mehrfach von den Vorteilen der energetischen Sanierung Ihres Hauses. Beide Maßnahmen sind KfW-gefördert