Klassischerweise vermeiden viele Hausbesitzer die kalten Herbst- und Wintermonate für eine Dachsanierung und befürchten Regen, Schnee und Kälte. Heute sind niedrige Temperaturen und schlechtes Winter allerdings kaum noch ein Grund für eine Einstellung der Bauarbeiten. Vielmehr kann sich eine Dachsanierung im Winter für Kunden wie Handwerksbetriebe regelrecht lohnen. Erfahren Sie hier alle Pro und Contras für Ihr Dachprojekt in der kalten Jahreszeit.
Dachsanierung im Winter möglich
Hierzulande ist der Winter meist von Kälte und viel Regen oder Schnee geprägt. Keine idealen Bedingungen, um Bauvorhaben voranzutreiben. Schließlich müssen Bauelemente vor Regen, Eis und Schnee geschützt werden. Der notwendige Mehraufwand für eine Dachsanierung im Winter kann sich jedoch relativ schnell amortisieren. Mit diesen Vorkehrungen können Sie Ihr Dach auch in der kalten Jahreszeit auf Vordermann bringen und für die Zukunft rüsten.
Mithilfe eines speziellen Wetterschutzdachs kann eine Sanierung selbst bei schlechten Wetterverhältnissen ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Zusätzlich ermöglichen moderne Baustoffe, ein Arbeiten bei besonders niedrigen Temperaturen. Dank der fortgeschrittenen Entwicklung sind entsprechende Unterspannbahnen, Zwischendämmungen und Lacke auf dem Markt und bieten für jeden Bedarf das Passende. Eine genaue Auswahl der Materialien, aber vor allem eine durchdachte Planung ist bei der Dachsanierung – im Winter wie im Sommer – essentiell. Auf welche Punkte Sie bei der Durchführung in den kalten Jahreszeiten besonders achten sollten, zeigen wir Ihnen im nächsten Abschnitt.
Die Planung für eine reibungsfreie Dachsanierung im Winter
Damit die Dachsanierung ohne Verzögerungen abläuft, ist eine durchdachte Planung notwendig. Vor allem die richtige Terminierung ist ausschlaggebend, um Frost zu vermeiden. Daher ist es günstig, im Oktober oder November mit den Arbeiten zu beginnen.
Gleichzeitig müssen Schutzmaßnahmen wie ein passendes Notdach oder Planen bei Bedarf sofort einsatzbereit verfügbar sein. Dazu ist die richtige Dimensionierung bereits im Vorfeld zu klären. Um das Dach bei plötzlich einsetzendem Regen schnell und effektiv zu schützen, sind andererseits aber auch ausreichend Mitarbeiter vor Ort notwendig.
Diese Punkte gilt es bei der Umsetzung zu beachten
Bei einer Dachsanierung im Winter kann es durch Frost und Schnee bedingt zu Verzögerungen kommen. Dies gilt insbesondere bei Arbeiten wie der Demontage der alten Eindeckung oder der Anbringung der Wärmedämmung. Für die Baumaterialien ist Frost weniger problematisch, vielmehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr für die Mitarbeiter auf dem dann glatten und rutschigen Dach.
Daher sollten Sie in den nasskalten Jahreszeiten stets einen größeren Zeitpuffer einplanen. Maschinen und Werkzeuge müssen zudem regensicher abgestellt werden können. Dies liegt vor allem im Interesse des Dachdeckers, der unnötiger Korrosion vorbeugen möchte.
Pflicht des Dachdeckers ist es dagegen, die Dachkonstruktion vor Schäden durch Niederschläge zu schützen. Achten Sie darauf, dass die Handwerker genügend Zeit in die Vorbereitung stecken, und fragen Sie gegebenenfalls nach.
Damit die Dachsanierung langfristig effizient ist, muss neben der Auswahl der geeigneten und aufeinander abgestimmten Qualitätsmaterialien auch auf deren fachgerechten Einbau geachtet werden. Entscheiden Sie sich daher stets für erfahrene Meisterbetriebe, die jedes Detail – von der Dachdämmung über die Unterspannbahn, Dichtungsbahnen und Kleber bis hin zur Dacheindeckung – professionell verarbeiten. Nur wenn alle Teile perfekt zusammenpassen, sorgen sie dafür, dass das Dach für die nächsten rund 50 Jahre optimalen Schutz bietet.
Dacherneuerung mit effizienter Dämmung verbinden
Um das Dach nach Schäden durch Stürme oder Starkregen vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, ist es wichtig, Dächer regelmäßig zu überprüfen und notwendige Reparaturen zügig durchzuführen. Gerade im Herbst und Winter sorgen starke Niederschläge für eine große Belastung von Dächern. Dacheindeckungen dürfen daher keinerlei Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringen lassen, andernfalls entstehen schnell schwerwiegende Probleme. Bei feuchten oder gar nassen Stellen besteht dringender Handlungsbedarf!
Ist eine umfangreiche Dachsanierung notwendig, lohnt es sich über eine Verbesserung der Dämmung nachzudenken. Sie garantiert nicht nur einen guten Wärmeschutz im Winter, sondern hält im Sommer auch die Hitze draußen. Im Zuge einer Dacherneuerung lässt sie sich kostensparend umsetzen. Durch geringere Heizkosten können Sie diese Investition im Laufe der Zeit sogar amortisieren. Außerdem gibt es vom Staat attraktive Förderungen und Kredite für Ihre effiziente Dachdämmung.
Tipp: Bei einer Dachsanierung sind heute teilweise strenge Vorschriften gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen. Für Hauskäufer von Ein- und Zweifamilienhäuser, die bereits vor dem 1. Februar 2002 bewohnt wurden, besteht sogar Sanierungspflicht. Das bedeutet, dass der Käufer die oberste Geschossdecke bzw. das Dach innerhalb von 2 Jahren (!) dämmen muss. Die erfahrenen MeinDach Partnerbetriebe beraten Sie dabei gern und geben Ihnen Hilfe bei der Suche nach möglichen Förderungsmaßnahmen.
Richtig dämmen – aber wie?
Bei der Dachdämmung gibt es drei unterschiedliche Verfahren, die bei Bedarf miteinander kombiniert werden können. Während die Zwischen- und Untersparrendämmung auch nachträglich eingebaut und so die Dämmwirkung erhöht werden kann, ist der Einbau einer Aufsparrendämmung nur im Zuge einer Neueindeckung möglich. Steht eine Sanierung an, lohnt es sich deshalb, die effiziente Aufsparrendämmung zu wählen und so die bestmögliche Dämmleistung für Ihre Immobilie zu erhalten.
Da die Aufsparrendämmung durchgängig über die gesamte Dachkonstruktion angebracht wird, können hier Wärmebrücken, die zu Wärmeverlusten führen, effizient vermieden werden. Bei der Zwischensparrendämmung können – abhängig von der Stärke der Sparren – zwar recht dicke Dämmplatten oder Rollmaterial eingebracht werden. Aber die winzigen Spalten zu den Sparren bergen die Gefahr von Wärmeverlusten.
Die Untersparrendämmung wird dagegen unter den Sparren, also im Innenbereich des Dachgebälks angebracht. Dadurch kann sie zwar flächendeckend wirken, aber schnell entstehen hier Schwachstellen durch unsauber ausgeführte Verbindungsstellen. Dies ist besonders gravierend – nicht nur bei einer Dachsanierung im Winter – wenn so Feuchtigkeit in die Dachbalken gelangt und Schimmel entsteht.
Die beste Möglichkeit für Ihre Dachdämmung stellt daher die Aufsparrendämmung im Rahmen einer Dachsanierung dar. Nutzen Sie Ihr Dachprojekt, um zukünftig Heizkosten einzusparen und ein angenehmes Raumklima bei Kälte wie bei Hitze zu erhalten.
Warum kann sich eine Dachsanierung im Winter lohnen?
– günstigere Angebote der Fachbetriebe
– weniger zeitliche Verzögerungen durch Überlastung der Betriebe
– günstigere Baumaterialien durch Lieferanten
Mit der Ausnahme von anhaltendem Frost und ausgeprägten Stürmen gibt es keine Witterungsereignisse, die eine Dachsanierung im Winter unmöglich machen. Ausreichend geplant, kann sich eine winterliche Dachsanierung sogar finanziell lohnen. Schließlich besteht bei Dachdeckern im Sommer Hochkonjunktur, während danach weniger los ist.
Da die Handwerksbetriebe im Winter weniger zu tun haben, können Sie sich neben besseren Angeboten auch auf eine zügigere Umsetzung verlassen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, wird es im Winter kaum zu zeitlichen Verzögerungen aufgrund von Mitarbeiterengpässen durch zu viele Aufträge kommen.
Bei einer ausreichenden Beleuchtung kann unter einem Wetterschutzdach sogar im Zwei-Schichtsystem ohne Wettereinfluss gearbeitet werden. Die Kosten für die Installation des Wetterschutzdachs können zudem durch günstigere Baumaterialien amortisiert werden. Schließlich locken selbst Lieferanten in der Zeit des verminderten Absatzes mit attraktiveren Angeboten.
Im Vergleich zur „Hochsaison“ können Sie in der Regel eine deutlich günstigere Dachsanierung erhalten. Nutzen Sie den MeinDach Angebots-Assistenten, um ein individuelles und kostenloses Angebot für Ihr Dachprojekt zu erhalten und den geeigneten Meisterbetrieb Ihrer Region zu wählen.
Tipp: Kombinieren Sie Ihre Dachsanierung – wenn möglich und sinnvoll – mit einer Fassadenreparatur bzw. -dämmung, denn so sparen Sie doppelte Kosten für mehrfachen Gerüstaufbau. Diese Kosten stellen einen nicht geringen Anteil der Gesamtkosten dar und können durch die Kombination der Arbeiten insgesamt verringert werden. Fassadenarbeiten sollten dann gegebenenfalls vor der Dachsanierung ausgeführt werden, da hier ein Schutz schwieriger umzusetzen ist.