Wir werden oft gefragt, ‚Was kostet ein Dachdecker‘? Die Kosten setzen sich aus vielen verschiedenen Komponenten zusammen und hängen insbesondere von den ausgeführten Arbeiten ab.
Vielseitiger Beruf mit zahlreichen Kompetenzen
Der Dachdecker von heute ist nicht mehr nur für die horizontale Eindeckung eines Hauses verantwortlich. Zu den Aufgaben des Dachdeckers gehört heute die gesamte Außenhaut eines Gebäudes. Dazu zählt spätestens seit der staatlich forcierten Wärmedämmung von Gebäuden auch die Fassade. Es ist daher schwer zu beantworten, was „ein Dachdecker kostet“: Das Ausbessern eines Trapezblechdaches einer Scheune geht mit Sicherheit schneller und einfacher von der Hand als das Erstellen eines kompletten Wärmedämm-Verbundsystems. Die Frage nach den Kosten für den Dachdecker lassen sich daher eher auf den Quadratmeter herunter brechen als auf den Stundenlohn. Um diese Frage aber zu beantworten: Ein ausgelernter Dachdecker wird mit 45 – 60 Euro pro Stunde berechnet. Davon kommen beim Handwerker ca. 15 – 18 Euro an. Der Rest sind Lohnnebenkosten und unternehmerische Kalkulation.
Dieser vergleichsweise hohe Stundenpreis ist in der Baubranche recht üblich für alle Gewerke. Der Dachdecker ist ein ebenso respektabler Handwerksberuf wie der des Maurers, des Zimmermanns oder des Klempners. Von allen Bauberufen hat aber der des Dachdeckers in den letzten Jahren einen besonders großen Zuwachs an Kompetenzen und Verantwortung erlebt. Der Dachdecker von Heute ist vor allem ein Spezialist in der Wärmedämmung. Wie ein mehrlagiges Wärmedämm-Verbundsystem auszuführen ist gehört heute schon zum Lehrstoff der Auszubildenden. Mit dem Buchen eines ausgebildeten Dachdecker-Gesellen oder -Meisters holen Sie sich damit einen Spezialisten auf die Baustelle, dessen Handwerk Sie vertrauen können.Diese Probleme wirken sich auf was kostet ein Dachdecker.
Was kann ein Dachdecker?
Natürlich ist die primäre Aufgabe eines Dachdeckers nach wie vor, ein Dach korrekt einzudecken. Das Dach bildet den vertikalen Abschluss eines Gebäudes und ist im besonderen Maße der Witterung ausgesetzt. Eindringendes Wasser in das Gebäude wirkt sich schnell sehr zerstörerisch aus: Auswaschungen, Frostschäden und Schimmelbildung sind die unmittelbaren Folgen eines undichten Daches. Ein Dachdecker sorgt dafür, dass das Dach über viele Jahre Wind und Wetter trotzen kann.
Das ist besonders bei Übergängen eine große Herausforderung: Überall dort, wo die Dachfläche unterbrochen wird, sind besondere handwerkliche Fertigkeiten gefragt. An Dachfenstern, Gauben oder Schornsteinen muss der Dachdecker vor Ort spezielle Bauteile anfertigen und einbauen, damit auch dort die Dichtheit des Daches gewährleistet bleibt. Schließlich gehört auch die Dachentwässerung zu seinen Aufgaben: Das Anbringen von Regenrinnen und deren Anschluss an die Kanalisation ist Teil seines Handwerks.
Bei der Dachhaut gibt es aber bereits eine große Vielfalt: Schieferdächer, Dachziegel aus Ton oder Dachsteine aus Beton in vielen Varianten, Trapezbleche, Flachdächer aus Bitumen oder Kunststoff und Kies oder Reet-Dächer – die Auswahl an möglichen Dacheindeckungen ist sehr groß. Jede Art der Dacheindeckung fordert aber ihre speziellen handwerklichen Kenntnisse. Bei einem ausgelernten Dachdecker können Sie diese voraussetzen.
Bei den Fassaden sieht es nicht anders aus: Praktisch alles, was nicht verputzt oder verklinkert ist, fällt in den Aufgabenbereich der Dachdecker. Dazu gehört auch das korrekte Anbringen eines Wärmedämm-Verbundsystems. Bereits kleine Fehler in der Ausführung können hier schnell zu großen Schäden führen: Wenn beispielsweise eindringendes Wasser eine Dämmschicht durchfeuchtet, dann sind die Schimmelschäden im Innern des Gebäudes vorprogrammiert.
Darüber hinaus kann Ihnen ein ausgelernter Dachdecker noch eine ganze Menge weiterer Kompetenzen anbieten:
- Einbau von Dachfenstern
- Einbau von Dachgauben
- Einbau von Blitzableitern
- Dachdecken mit Materialien aller Art
- Vorbereiten und Durchführung einer Dachbegrünung
- Reparaturen und Renovierung aller Art rund um Dach und Fassade.
Dies sind aber immer noch die eher traditionellen Fertigkeiten dieses Gewerks. Der Dachdecker ist darüber hinaus auch der Ansprechpartner der Wahl, wenn Sie Ihr Gebäude fit für die Zukunft führen möchten.
Was kostet ein Dachdecker: Vom Energiefresser zum Stromproduzent mit dem Dachdecker
Ein ungedämmtes Haus ist ökologisch wie ökonomisch heute kaum noch zu rechtfertigen. Jeder Quadratmeter Dach und Fassade können, korrekt bearbeitet, bares Geld in die Kasse spülen. Mit professioneller Hilfe endet die Fassaden- und Dachsanierung sogar damit, dass Sie zum Stromproduzenten werden. Die Dachdecker von heute verstehen auch etwas von Solarthermie und Photovoltaik. Ein Facharbeiter für die Dachsanierung kann Ihnen alle Arten von Solarmodulen und Dach-Windkraftwerke so anbringen, dass Sie sogar zum Stromproduzenten werden. Zusammen mit einem kompetenten Elektriker haben Sie so Ihr Haus ökonomisch wie ökologisch auf die Höhe der Zeit gebracht.
Was kostet ein Dachdecker: Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen
Wie eingangs erwähnt, ist es sinnvoller die Kosten für das Dachdecken auf den Quadratmeter bearbeitete Fläche zu kalkulieren als auf einen Stundensatz. Es ist daher im Vorfeld erforderlich, dass Sie genau wissen, welche Arbeiten an Ihrem Haus durchzuführen sind. Häufig können Sie durch eine geschickte Auswahl an Materialien bereits viel Geld sparen. Alte Dachpfannen müssen beispielsweise, sofern sie noch intakt sind, nicht unbedingt komplett erneuert werden. Heute können auch schmutzige und verwitterte Dachpfannen durch moderne Reinigungs- und Beschichtungsverfahren wieder im neuen Glanz erstrahlen. Statt einer kompletten Dacheindeckung mit teurer Entsorgung der alten Dachziegel haben Sie so ein blitzeblankes Dach zu einem Bruchteil des Preises. Ihr Dachdecker kann Ihnen auch hierbei mit Sachverstand und Tatkraft zur Seite stehen.
Aber bleiben wir zunächst bei dem Fall, dass Sie ein Dach neu aufbauen bzw. komplett austauschen müssen. Hier müssen Sie mit folgenden Kosten rechnen:
– ggf. Entsorgungskosten: 10-15 Euro/qm
– Arbeitslohn für einfache Beton-Dachpfannen (mit Material): 30 Euro/qm
– Arbeitslohn für Standard-Dachpfannen aus gebranntem Ton (mit Material): 38 – 40 Euro/qm
– Arbeitslohn für Schieferdächer (mit Material): 75 – 100 Euro/qm
– Arbeitslohn für Reetdächer (mit Material): bis 160- 180 Euro/qm
– Zwischensparrendämmung Einbau (mit Material): 30 – 50 Euro/qm
Welches Material Sie für Ihr Dach verwenden möchten, sollten Sie mit dem Dachdecker absprechen. Hier ist guter Rat sehr wichtig: Natürlich ist ein Blechdach viel billiger als ein Schieferdach. Aber schauen Sie bitte nicht nur auf die Preise beim Einkauf: Regen auf einem Trapezblech kann einen Dachraum unerträglich laut werden lassen. Und in Sachen Langlebigkeit ist ein sauber eingebautes Schieferdach ungeschlagen: Hält ein Dachziegel aus Ton vielleicht 30-40 Jahre, ist ein Schieferdach 100 Jahre und länger dicht. Hier können Sie auch durch die richtige Wahl der Dacheindeckung eine ordentliche Wertsteigerung Ihres Hauses erreichen.
TIPP: Informieren Sie sich bei Ihrem zuständigen Rathaus über die örtlichen Bauvorschriften. Es ist nicht jede Dacheindeckung und Dachform an jedem Ort gestattet. Häufig schreiben die Gemeinden recht strikt vor, welcher kreative Rahmen Ihnen bei der Gestaltung Ihres Daches zusteht.
Dachformen und ihre Auswirkungen auf die Preise
Je einfacher ein Dach gebaut ist, desto preiswerter ist auch die Dacheindeckung. Als Dachformen gibt es:
– Pultdächer
– Satteldächer
– Walmdächer
– Eckdächer
– Individuelle Dächer
– Flachdächer
Jeder weitere Einbau macht das Dach natürlich teurer. Übliche Einbauten in Dächer sind:
– Dachfenster
– Balkone
– Gauben
– Erker
– Kamine
Ein Pultdach ist eine einfache, schiefe Ebene. Die Außenmauern des Hauses werden einfach in unterschiedlicher Höhe abgeschlossen, die Schräge mit Sparren und Latten verbaut und anschließend eingedeckt. Ein Pultdach ist zwar sehr effizient, gefällt aber nicht jedem. Außerdem ist der Wetterschutz nur eingeschränkt gegeben, da das Schlagwasser an der höheren Seite ungebremst gegen die Fassade läuft.
Satteldächer sind die ganz normalen Doppelschrägen-Dächer. Sie sind technisch für die Dacheindeckung keine Herausforderung und werden überall gleichermaßen akzeptiert.
Bei Walmdächern werden die Spitzen des Satteldachs gebrochen. Diese Dachform sieht man im süddeutschen Raum häufig. Sie bieten ein gewisses optisches Extra, haben aber ansonsten keine Vorteile. Ihre Eindeckung ist natürlich etwas komplizierter.
Flachdächer sind hingegen ein Sonderfall. Sie sind technisch sehr aufwändig zu gestalten, da auf ihnen das Wasser nur sehr schlecht abläuft. Stehendes Wasser ist aber immer sehr problematisch, da es früher oder später in den Baukörper eindringt. Hier benötigen Sie einen echten Fachspezialisten, um dauerhaft mit einem Flachdach Freude zu haben. Häufig ist der Neubau von Bauvorschriften aus diesem Grund verboten. Falls Sie einen alten Flachdach-Bungalow kaufen möchten, können Sie ihn in der Regel mit einem aufgesetzten Satteldach „entschärfen“.
In Summe ergibt sich damit folgendes Bild:
Billigstes Dach: Pultdach, Trapezblech-Eindeckung ohne Einbauten
Teuerstes Dach: Individuell gestaltete Dachform mit zahlreichen Einbauten
Es ist daher unmöglich hier eine Aussage darüber zu treffen, welche Kosten genau auf Sie zukommen. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, dann minimieren Sie das Risiko einer bösen Überraschung!
Bloß nichts selber machen!
Wir wollen Ihnen nicht grundsätzlich davon abraten, an Ihrem Hausbau selbst Hand anzulegen. Beim Dach sollten Sie aber wirklich alles den Profis überlassen. Arbeiten am Dach, selbst wenn es sich um Abriss und Entsorgung handelt, ist immer sehr gefährlich. Ausgebildete Dachdecker sind trainiert und haben das geeignete Werkzeug, um Abstürze zu vermeiden. Als Laie haben Sie auf einem Dach ganz einfach nichts verloren. An Ihrer Baustelle finden sich mit Sicherheit noch zahlreiche andere Gelegenheiten, wo Sie mit Eigenleistung ein paar Euro sparen können. Aber das Dach bleibt bitte für Sie tabu!
TIPP: Sie können beispielsweise den Abraum vom alten Dach sauber sortieren. Je sauberer der Abraum sortiert ist, desto billiger wird für Sie die Entsorgung. Je nach Region können für 5 Kubikmeter unsortierter Baumischabfall bis zu 900 Euro Entsorgungskosten verursachen. Sauber getrennt, kostet das Entsorgen von alten Dachziegeln beispielsweise nur 200 Euro.
Heute schon an morgen denken!
Neben dem Dach und seiner Dämmung und Eindeckung ist ein weiteres Betätigungsfeld für den Dachdecker die Fassade. Dem Dachdecker ist es weitestgehend gleichgültig, welches Material er dabei verarbeitet. Für Sie kann es aber einen großen Unterschied machen – und das gilt bei Weitem nicht nur für die gewünschte Leistung Ihres Wärmedämm-Verbundsystems.
Auf Dächern ist die Zwischensparren-Dämmung mit Mineralwolle heute weitestgehend Standard. An Fassaden werden jedoch auch heute noch sehr gerne Hartschaumplatten verwendet. Hier möchten wir Ihnen dazu raten, auf ökologisch unbedenkliche Dämmmaterialien wie Stein- oder Glaswolle auszuweichen. Die Kosten für die Entsorgung von Hartschaumplatten sind stark gestiegen und werden auch in Zukunft weiter steigen. Schon heute kann es passieren, dass Dachdeckerfirmen sich weigern einen Sanierungsauftrag anzunehmen, wenn die alte Fassade mit Hartschaum isoliert war. Vermeiden Sie sich und Ihren Erben diesen unnötigen Ärger und setzen Sie auf einen unbedenklichen Dämmstoff. Ihr Dachdecker-Fachbetrieb berät Sie in diesem Punkt gerne.
Was kostet ein Dachdecker: Dachentwässerung, Blitzschutz, Zierrat und Anbauten
Der Dachdecker kümmert sich praktisch um alles, was auf und am Dach ist. Neben der Dacheindeckung und der Verschalung des Schornsteins ist auch der Einbau von Dachrinnen, dem Blitzableiter und aller anderen Komponenten seine Aufgabe. Ein schönes Wetterkreuz gibt Ihrem Dach eine romantische Note. Ihr Schornsteinfeger wird sich über einen sicheren Aufgang zum Kamin freuen. In Regionen mit ausgeprägtem Winterwetter sind Schneefänge teilweise Vorschrift. Dies und mehr fällt alles in den Verantwortungsbereich des Dachdeckers. Lassen Sie sich daher gründlich beraten. Es ist immer besser, alles im Vorfeld zu planen anstatt am fertigen Dach nachzubessern. Diese Extras können berücksichtigen, was kostet ein Dachdecker.
MeinDach – Ihr schneller Weg zum perfekten Dach
Wir hoffen, Sie konnten durch uns einen kleinen Überblick erhalten. Ein Dach zu bauen oder zu sanieren ist eine Aufgabe, die Sie Profis überlassen sollten. Wir arbeiten mit den besten und zuverlässigsten Betrieben zusammen und lassen Sie nicht „im Regen stehen“.
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Als MeinDach-Partner kommen ausschließlich Deutsche Meisterbetriebe in Frage. Ich-AGs und Hausmeister-Services mögen gute Leistung bringen – wir vertrauen aber lieber auf die zertifizierte Kompetenz und ein interessantes Portfolio an Referenzen. MeinDach-Partnerbetriebe haben uns grundsätzlich im Vorfeld überzeugen können. So können wir Ihnen vertrauensvoll stets den idealen Meisterbetrieb für Ihr Dachprojekt vermitteln.