Bei einer Dachdämmung reduziert das richtige Material nicht nur den Wärme- und Energieverlust des Hauses. Es trägt auch zu einem angenehmen Wohnklima bei und schützt vor sommerlicher Hitze. Außerdem übernimmt der Dämmstoff eine wichtige Funktion für den Brandschutz.
Zusammenfassung
- Dämmstoffe für die Dachdämmung: Es gibt eine Vielzahl von Dämmstoffen auf dem Markt, sowohl organische als auch anorganische. Die Wahl des richtigen Dämmstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Dämmverfahren, dem Preis und der Umweltverträglichkeit.
- Anorganische Dämmstoffe: Zu den am häufigsten verwendeten anorganischen Dämmstoffen gehören Mineralwolle und Styropor. Mineralwolle ist preiswert und leicht zu verlegen, während Styropor eine gute Wärmedämmung bietet, aber brennbar ist.
- Organische Dämmstoffe: Zu den organischen Dämmstoffen gehören Hanf und Holzfasern. Diese Materialien sind umweltfreundlicher als anorganische Dämmstoffe, aber auch teurer.
- Dachdämmung richtig durchführen: Die Dachdämmung sollte von einem qualifizierten Dachdecker durchgeführt werden. Es ist auch wichtig, die richtigen Dämmstoffe für das gewählte Dämmverfahren zu verwenden.
- Förderung für die Dachdämmung: Die Bundesregierung fördert die Dachdämmung finanziell. Es ist wichtig, sich rechtzeitig über die Fördermöglichkeiten zu informieren.
Dämmmaterialien im Überblick
Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Dämmstoffen, mit denen Sie Ihr Dach dämmen können. Unterschieden wird dabei zwischen organischen und anorganischen Dämmstoffen. Welcher für Ihr Dach der richtige ist, hängt vom Dämmverfahren, aber auch vom Preis und ökologischen Überlegungen ab.
Die meisten Bauherren entscheiden sich für anorganische Dämmstoffe wie Mineralwolle. Dieses Material zur Dachdämmung ist einerseits recht günstig und andererseits leicht zu verlegen. Die Platten oder Rollen eignen sich für alle Dämmverfahren.
Bei den organischen Dämmstoffen unterscheidet man zwischen Dämmmaterial auf Erdölbasis und nachwachsenden Fasern.
Zur ersten Variante gehört beispielsweise Styropor, das sehr günstig ist und gute Eigenschaften für die Dachdämmung bietet.
Dem gegenüber steht nachhaltiges Material zur Dachdämmung aus nachwachsenden Rohstoffen. Hanf zum Beispiel weist eine sehr gute Ökobilanz sowie hervorragende Eigenschaften als Dämmstoff vor. Der Preis ist allerdings etwas höher als bei der Variante aus Erdöl.
Mineralwolle: Dachdämmung für preisbewusste Bauherren
Mineralwolle gibt es in zwei Varianten: Steinwolle oder Glaswolle. Beide Materialien zur Dachdämmung haben sehr ähnliche Eigenschaften. So sind Steinwolle und Glaswolle sehr haltbar und brandresistent. Die Oberfläche beider Dämmstoffe verhindert Erwärmung wie auch Abkühlung gleichermaßen.
Außerdem ist Mineralwolle relativ günstig. Die genauen Kosten der Dachdämmung pro Quadratmeter hängen von der Stärke des Dämmstoffs ab.
Zwischen Steinwolle und Glaswolle bestehen allerdings auch Unterschiede. Glaswolle, die aus recyceltem Glas oder Glasrohstoff hergestellt wird, ist weniger dicht und druckbeständig. Dafür ist der Dämmstoff besser zu transportieren als Steinwolle, die aus Basalt- oder Diabas-Gestein gewonnen wird.
Sie finden Mineralwolle im Handel in Form von Bahnen, Platten oder Stopfwolle, wodurch die Verarbeitung relativ einfach ist. Allerdings sollte der Dachdecker geschlossene Arbeitskleidung und Handschuhe tragen, denn die Fasern können bei Kontakt die Augen, Haut oder Atemwege reizen. Nach der Verlegung der Stein- oder Glaswolle sollten Sie die Räume lüften.
Styropor (EPS): Der klassische Dämmstoff für das Dach
Styropor, das auch EPS (expandierter Polystyrolschaum) genannt wird, ist ein synthetischer Dämmstoff auf Erdölbasis. Wie auch Mineralwolle zählt das Material zu den meistgenutzten Dämmungen. Dies liegt an den zahlreichen Vorteilen von EPS. So eignet sich Styropor für alle Dämmverfahren bis auf die Untersparrendämmung und bietet sehr gute Dämmwerte.
Außerdem verrottet das Dämmmaterial nicht und ist beständig gegenüber Feuchtigkeit. Die Kosten für die Dachdämmung aus Styropor sind pro Quadratmeter zudem geringer als für das verwandte Polyurethan.
Weniger überzeugend ist der Dämmstoff mit Blick auf den Brandschutz. Styropor ist entzündlich und verursacht im Brandfall giftige Dämpfe. Zu den Nachteilen des Materials für die Dachdämmung zählen außerdem eine schlechte Energiebilanz und die fehlende Diffusionsfähigkeit. Durch sie kann es zu Schimmelbildung kommen, wenn die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wurde.
Polyurethan (PUR): Synthetischer Dämmstoff mit hervorragendem Dämmwert
Polyurethan (PUR) hat als Dämmstoff für das Dach einen großen Vorteil. Das Material eignet sich für alle genannten Verfahren der Dachdämmung gleichermaßen. Außerdem ist es resistent gegenüber Witterung sowie Feuchtigkeit und hat hervorragende Dämmeigenschaften. Der Hartschaum dämmt bis zu 67 Prozent besser als herkömmliche Dämmstoffe wie Stein- oder Mineralwolle. Grund dafür ist sein Vernetzungsgrad, der PUR-Dämmung mehr Stabilität und eine besondere thermische Beständigkeit verleiht.
Doch Polyurethan ist brennbar und kann sogar brandfördernd wirken. Auch kann es dann zu giftigen Emissionen kommen. Zudem wird der Dämmstoff aus dem nicht erneuerbaren Rohstoff Erdöl hergestellt.
Resol-Hartschaum: Dämmstoff mit exzellenter Dämmwirkung
Auf dem neuesten Stand der Technik ist der Dämmstoff Resol-Hartschaum. Das Material, das auf dem Dach ganz einfach in Platten verlegt wird, ist sehr dünn und trotzdem effizient. So erzielt man beste Dämmergebnisse, die die Vorgaben der EnEV leicht erfüllen.
Außerdem kann der Dämmstoff sehr schmal verbaut werden, wodurch sich mit Resol-Hartschaum schlanke Dachaufbauten realisieren lassen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Materialien ist Resol-Hartschaum sehr diffusionsfähig und beugt dadurch Schimmelbildung vor.
Hersteller von Dämmstoffen für das Dach
Ebenso vielfältig wie die Auswahl an Dämmstoffen ist die Auswahl an Herstellern. Drei stellen wir Ihnen hier vor.
Braas: Hocheffiziente Dämmstoffe für die Aufsparrendämmung
Braas ist der führende Hersteller für komplette Dachsysteme in Deutschland. Neben Dachsteinen und Dachziegeln, Solarsystemen und Dachsystemteilen umfasst das Sortiment auch hocheffiziente Dämmstoffe für den Einsatz in der Dachsanierung und im Neubau. Diese Hochleistungsdämmstoffe für die vollflächige Aufsparrendämmung verhindern Wärmebrücken und können auch ohne Schalung verlegt werden.
Durch den Systemgedanken seiner Produkte erreicht Braas besonders hohe Qualitätsstandards. Diese pflegt das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht zuletzt durch die Produktion in Deutschland und hohe Investitionen in eigene Forschung und Entwicklung. Kunden profitieren außerdem vom weitreichenden Service-Angebot des hessischen Herstellers.
Das sollten Sie bei der Dachdämmung beachten
Damit Ihre Dachdämmung erfolgreich verläuft, kommt es neben der Auswahl der richtigen Dämmstoffe auch auf andere Faktoren an. Hier die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Dachdämmung beachten sollten:
- Dachdämmung nur durch professionelle Handwerker: Lassen Sie die Dachdämmung von einem erfahrenen und kompetenten Dachdecker durchführen. So gehen Sie nicht nur sicher, dass der richtige Dämmstoff ausgewählt wird, sondern dass dieser auch fachgerecht verbaut wird.
- Förderung für die Dachdämmung rechtzeitig beantragen: Die Bundesregierung fördert energetische Sanierungsmaßnahmen finanziell und mit günstigen Krediten. Voraussetzung dafür sind rechtzeitige Anträge und die Einbeziehung eines Energieeffizienz-Experten.
- Das richtige Dämmverfahren auswählen: Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Dachdämmung – nicht alle führen zum gewünschten Ergebnis. Problematisch wird dies insbesondere, wenn die Vorgaben der EnEV nicht erfüllt werden.