Schiefereindeckung: Einführung
Während Schiefereindeckung lange nur in bestimmten Regionen genutzt wurde, zählt das Material heute in ganz Deutschland zu den beliebtesten Eindeckungen.¹ Neben seinem günstigen Preis waren es gerade die vielfältigen und dekorativen Deckarten die zur Renaissance des Schiefers beigetragen haben.² Durch diese Möglichkeiten sind der gestalterischen Freiheit kaum Grenzen gesetzt. Die lebendige Struktur von Schiefer und sein natürlicher Glanz verleihen jedem Gebäude zeitlose Schönheit und individuellen Charakter.
Außerdem gilt der Naturstein aus Tonschlamm, der vor Millionen von Jahren im Fels entstand, als sehr wetterbeständig und robust. Obwohl er keine spezielle Pflege benötigt, ist er den meisten künstlich hergestellten Baustoffen überlegen. Eine Lebensdauer von über 100 Jahren ist daher nicht selten. Daneben besitzen seine hervorragenden baubiologischen Eigenschaften einen hohen Stellenwert in Bezug auf natürliches gesundes Bauen und Wohnen.³ ⁴
Schiefereindeckung in Deutschland
In keinem anderen Land bietet der Markt eine größere Vielfalt der Formate und Gestaltungsmöglichkeiten mit Schiefer als in Deutschland.⁵ Dementsprechend wundert es nicht, dass im deutschen Raum jährlich etwa drei Millionen Quadratmeter des Natursteins verlegt werden und damit deutlich mehr als noch vor 25 bis 50 Jahren.⁶ Der deutliche Anstieg zeigt, dass Schiefer längst nicht mehr als traditioneller Baustoff für Landhäuser, Kirchen und Schlösser gilt. Vielmehr hat der Werkstoff Eingang in die moderne Architektur gefunden. Bauherren und Planer schätzen besonders die vielfältigen Möglichkeiten und das Zusammenspiel mit anderen Materialien – zum Beispiel Glas, Holz und Stahl.
Bei der Verlegung von Schiefer können die Dachdecker Ihren Kunden eine Vielzahl von verschiedenen Deckarten anbieten und so auch auf individuelle Wünsche eingehen. Hier einige Beispiele:
- Schuppendeckung Die Schuppendeckung verbindet hohe Wirtschaftlichkeit mit dem natürlichen und ästhetischen Reiz von Schiefer. Bei der Verlegung kommen symmetrisch gleiche Schiefersteine zum Einsatz. Optisch überzeugt die Schuppendeckung durch schwungvolle Linien, runde Formen und ästhetische Harmonie.⁷ ⁸
- Bogenschnittdeckung (auch Deutsche oder Universal-Deckung)
Diese Deckart passt zu jedem Baustil. Und das auch für kleines Geld, denn die quadratischen Schiefersteine mit einem asymmetrischen bzw. symmetrischen Bogenbeschnitt lassen sich sehr rationell verlegen. Die Richtung der Deckung – links oder rechts – hängt von der Wetterrichtung ab. Für optische Akzente – zum Beispiel an Gauben – kann diese Deckungsart sehr schön auch mit anderen Bedachungsmaterialien kombiniert werden.⁸ ⁹ ¹⁰
- Rechteck-Doppeldeckung (auch Englische Deckung) Mit symmetrischen und gleichmäßigen Schiefersteinen zählt die Rechteck-Doppeldeckung zu den beliebtesten Schiefereindeckungen für moderne Gebäude. Der Grund: Durch ihre Geradlinigkeit harmonisiert sie optimal mit den Vorstellungen einer klaren Architektur. Im Gegensatz zu anderen Verlegemethoden gilt sie als handwerklich simpel und ist damit auch vergleichsweise günstig. In Deutschland wurde diese Eindeckung historisch insbesondere in Gegenden genutzt, die Handelsbeziehungen mit England pflegten, also gerade in Norddeutschland.¹¹ ¹² ¹³
Voraussetzung für eine Schiefereindeckung
Um Schiefer für die Eindeckung zu nutzen, benötigt das Dach eine Neigung von mindestens 22 Grad. Der vorgegebene Winkel kann jedoch unterschritten werden, wenn sich unter den Schiefersteinen ein wasserdichtes Unterdach befindet.¹⁴
Eingedeckt wird der Schiefer in der Regel oberhalb einer vollständigen Verkleidung des Daches – einer sogenannten Vollschalung. So bleiben die Schiefersteine, die mit Nägeln oder Klammerhaken befestigt werden, sicher an ihrem Platz. Eine Ausnahme dafür bildet die Rechteck-Doppeldeckung. Hier ist bereits eine Lattung ausreichend, um den Schiefer zu fixieren. ¹⁵
Auf jeden Fall sollten Sie bei Ihrer Schiefereindeckung auf einen kompetenten Verarbeiter zurückgreifen. Gerade kompliziertere Verfahren können unerfahrene Handwerker überfordern und ein solides Ergebnis in Frage stellen. Den passenden Meisterbetrieb finden Sie mit MeinDach. Das Online-Portal vermittelt nur kompetente Handwerksunternehmen, die nach bewährten Qualitätskriterien ausgesucht werden und die einen großen Erfahrungsschatz in der Schiefereindeckung vorweisen können.
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