Ein Solargründach vereint das Beste aus zwei Welten: ökologische Dachbegrünung und effiziente Solarstromgewinnung. Diese clevere Kombination wird immer beliebter – und das aus gutem Grund. Denn ein Dach, das sowohl Pflanzen als auch Solarmodule trägt, spart Energie, schützt das Klima und steigert den Wert Ihrer Immobilie.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Solargründach funktioniert, welche Vorteile es bietet und wie Sie es mit MeinDach professionell umsetzen können.
Was ist ein Solargründach?
Ein Solargründach kombiniert zwei Systeme auf einem Dach:
- Eine Photovoltaikanlage zur umweltfreundlichen Stromerzeugung
- Eine Dachbegrünung mit Sedum, Gräsern oder Kräutern zur ökologischen Aufwertung
Beide Systeme werden technisch aufeinander abgestimmt. Die Solarmodule werden dabei auf Ständern über der Begrünung montiert, sodass genügend Licht und Luftzirkulation für die Pflanzen gewährleistet bleibt.
Diese Doppelnutzung ist besonders auf Flachdächern sinnvoll, eignet sich aber auch für leicht geneigte Dächer mit ausreichender Tragkraft.
Vorteile eines Solargründachs
Ein Solargründach bietet eine ganze Reihe an ökologischen, wirtschaftlichen und baulichen Vorteilen:
Kühlung der Solarmodule durch das Gründach
Die Pflanzen unter den Modulen kühlen das Dach durch Verdunstung. Das reduziert die Umgebungstemperatur der Solarmodule – was zu einer besseren Leistungsausbeute führt. Studien zeigen, dass sich die Stromproduktion dadurch um bis zu 5–10 % steigern lässt.
Regenwasserrückhalt und Entlastung der Kanalisation
Die Begrünung speichert Regenwasser, reduziert Abflussmengen und verzögert die Wasserabgabe. Das ist besonders bei Starkregenereignissen ein Pluspunkt für Städte und Hausbesitzer.
Energieerzeugung und Autarkie
Mit einer PV-Anlage auf dem Gründach produzieren Sie eigenen Solarstrom und machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen. In Kombination mit einem Stromspeicher können Sie den Eigenverbrauch zusätzlich optimieren.
Schutz der Dachabdichtung und längere Lebensdauer
Die Pflanzenschicht schützt die Dachoberfläche vor UV-Strahlung, Hitze und Witterung. Das verlängert die Lebensdauer der Abdichtung und reduziert Wartungskosten.
Beitrag zum Klimaschutz und zur Stadtnatur
Ein Solargründach verbessert die CO₂-Bilanz, schafft Lebensraum für Insekten und trägt zur Klimaanpassung im urbanen Raum bei. Viele Städte fördern diese nachhaltige Bauweise gezielt.
Voraussetzungen für ein Solargründach
Bevor Sie ein Solargründach realisieren, sollten folgende Punkte geprüft werden:
- Statik: Reicht die Traglast des Daches für beide Systeme?
- Ausrichtung & Verschattung: Genug Sonnenstunden für wirtschaftliche Solarproduktion?
- Dachneigung: Optimal sind Flachdächer oder Dächer mit bis zu 15° Neigung.
- Zugänglichkeit & Pflege: Extensivbegrünungen benötigen wenig Pflege, sind aber dennoch regelmäßig zu kontrollieren.
Ein Fachbetrieb aus dem MeinDach Netzwerk berät Sie zu den technischen Voraussetzungen und erstellt ein maßgeschneidertes Konzept.
Förderung für Solargründächer
Die Kombination von Photovoltaik und Gründach wird auf verschiedenen Ebenen gefördert:
- KfW-Programme zur energetischen Sanierung
- EEG-Einspeisevergütung für Solarstrom
- Städtische Gründachförderungen (z. B. in Hamburg, Stuttgart, Köln, München)
- Kombiförderungen speziell für Solargründächer (je nach Bundesland oder Kommune)
Viele Förderprogramme lassen sich kombinieren – eine lohnenswerte Investition!
Häufige Fragen zum Solargründach
Wie viel kostet ein Solargründach?
Die Kosten liegen meist zwischen 250–400 €/m², je nach Größe, Dachaufbau und gewählter Technik.
Kann ich ein bestehendes Gründach mit Photovoltaik nachrüsten?
Ja, sofern die Statik passt, können viele Dächer nachgerüstet werden.
Welche Wartung ist notwendig?
Beide Systeme sind relativ pflegeleicht, sollten aber 1–2 Mal pro Jahr kontrolliert werden.
Wie viel Strom erzeugt eine PV-Anlage auf dem Gründach?
Das hängt von Standort, Dachausrichtung und Größe ab. Ein typisches Einfamilienhaus kann 4.000–8.000 kWh pro Jahr erzeugen.